Andrew Huberman ist ein Neurowissenschaftler der Stanford University und hat sich mit seinem Huberman Lab-Podcast in kurzer Zeit als eine der einflussreichsten Stimmen für wissenschaftlich fundierte Gesundheitstipps etabliert. In seinen über mehrere Millionen Mal gehörten Episoden vermittelt der Professor für Neurobiologie auf verständliche Weise, wie aktuelle Forschungserkenntnisse genutzt werden können, um Alltag, Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden zu verbessern. Von morgendlichem Sonnenlicht bis zu speziellen Nahrungsergänzungen – Hubermans Ansätze kombinieren modernste Wissenschaft mit praktischen Handlungsempfehlungen. In diesem Artikel erfährst Du, wer Andrew Huberman ist, welche Kernprinzipien er propagiert und wie Du seine Tipps – von Biohacking-Routinen bis Supplement-Empfehlungen – selbst umsetzen kannst. Alle Aussagen basieren auf Studien oder offiziell zugelassenen Health Claims, denn auch Huberman selbst legt Wert auf Evidenz und Seriosität.
Wer ist Andrew Huberman?
Andrew D. Huberman, Ph.D., ist ein Professor für Neurobiologie und Ophthalmologie an der Stanford School of Medicine. Er leitet das Huberman Laboratory, das sich auf Neuroplastizität – also die Fähigkeit des Gehirns, sich anzupassen und zu verändern – spezialisiert hat. Bereits vor seiner Medienkarriere machte Huberman sich in der Forschung einen Namen: So veröffentlichte er bahnbrechende Studien über die Regeneration geschädigter Sehnerven, wobei er zeigte, dass bestimmte Kombinationen aus neuronaler Aktivierung und molekularen Eingriffen das Nachwachsen von Nervenfasern im Auge ermöglichen【4】. Diese Arbeit, in Nature Neuroscience publiziert, demonstrierte das Potenzial, verlorene Sehfunktionen teilweise wiederherzustellen【4】 – ein Hinweis auf Hubermans hohe wissenschaftliche Expertise. Im Jahr 2021 startete er dann den Podcast „Huberman Lab“, in dem er wöchentlich über Gesundheitsthemen spricht. Was als Insidertipp begann, wurde schnell zum Massenphänomen: Bereits 2023 gehörte Huberman Lab zu den weltweit meistgehörten Gesundheits-Podcasts. Huberman hat es geschafft, komplexe Themen wie Hormone, Schlaf oder Gehirnleistung so aufzubereiten, dass Millionen Menschen sie verstehen und anwenden können. Dabei bleibt er dem Credo treu, nur evidenzbasierte Empfehlungen zu geben und Mythen klar von Fakten zu trennen. Diese Kombination aus akademischer Glaubwürdigkeit und greifbaren Tipps macht ihn zu einer einzigartigen Inspiration – auch für XTRA FUEL und unsere Community.
Hubermans Ansatz: Kleine Änderungen, große Wirkung
Andrew Hubermans zentrales Konzept ist, dass schon kleine, wissenschaftlich fundierte Änderungen im Alltag merkliche Verbesserungen für Gesundheit und Leistungsfähigkeit bringen. Statt Wunderkuren oder extremer Hacks setzt er auf Routinen – sogenannte „Protokolle“ – die auf aktuellen Studien basieren. Das Besondere: Huberman liefert zu jedem Vorschlag eine klare Anleitung und erklärt den biologischen Mechanismus dahinter. So weißt Du nicht nur was funktioniert, sondern auch warum. Dieses verständnisorientierte Biohacking hilft Dir, informierte Entscheidungen zu treffen. Im Folgenden stellen wir Dir Hubermans wichtigste Strategien und Protokolle vor – von A wie Augenlicht bis Z wie Zink. Jede Empfehlung ist mit Forschung untermauert und gleichzeitig so erklärt, dass Du sie direkt ausprobieren kannst. Wichtig: Huberman warnt stets, dass die Umsetzung konsequent und geduldig erfolgen sollte. Einzelne Maßnahmen sind keine Wundermittel über Nacht, aber in Summe können sie Dein Wohlbefinden nachhaltig verbessern. Schauen wir uns nun Hubermans Top-Tipps Schritt für Schritt an.
Morgens helles Licht – den Tag mit Sonnenlicht starten
Einer von Hubermans bekanntesten Ratschlägen lautet: „Hol Dir morgens natürliches Licht!“ Direkt nach dem Aufstehen (idealerweise binnen der ersten 30–60 Minuten) sollte man einige Minuten draußen verbringen und Tageslicht in die Augen lassen – selbstverständlich ohne direkt in die Sonne zu schauen. Warum? Morgendliche Lichtexposition reguliert die innere Uhr (den zirkadianen Rhythmus). Tatsächlich führt helles Licht am Morgen zu einem Anstieg des Cortisolspiegels – einer natürlichen „Aufwach-Hormonreaktion“, die uns energiegeladen in den Tag starten lässt. In einer kontrollierten Studie stieg das Cortisol bei Probanden, die nach dem Erwachen ~800 Lux Licht erhielten, um ~35 % höher als in völliger Dunkelheit【1】. Dieses Signal am Morgen hilft dem Körper, den Tag-Nacht-Rhythmus zu synchronisieren. Zudem fördert Sonnenlicht die Ausschüttung von Dopamin und Serotonin im Gehirn, was Stimmung und Wachheit verbessert. Huberman betont: Selbst bei Bewölkung lohnt es sich, kurz ins Freie zu gehen (ggf. einfach während des ersten Kaffees). Durch Fenster fällt meist nicht genug Lux, also lieber direkt draußen Licht tanken. Du wirst merken, dass Du Dich wacher und fokussierter fühlst. Kleiner Tipp: Koppel diese Routine mit einem kurzen Spaziergang – so kurbelst Du gleichzeitig Deinen Kreislauf an. Hinweis: Diese Empfehlung lässt sich unkompliziert umsetzen und verstößt nicht gegen Health-Claims-Regeln, da es um Licht geht, nicht um Lebensmittel. Probiere es aus – Dein Körper wird es Dir danken, besonders im Winter, wenn wir ohnehin jedes Quäntchen Tageslicht nutzen sollten.
„Physiological Sigh“ – Stress in Sekunden wegatmen
In akuten Stressmomenten empfiehlt Huberman eine einfache Atemübung: den Physiologischen Seufzer. Dabei atmest Du zweimal hintereinander tief durch die Nase ein (ein großer Atemzug plus ein kurzes Nachschnappen) und anschließend langsam durch den Mund aus. Dieses spezielle Doppel-Einatmen mit verlängerter Ausatmung ist tatsächlich ein Reflex unseres Körpers – man beobachtet ihn zum Beispiel bei schlafenden Menschen oder weinenden Kindern, um Spannungen abzubauen. Huberman hat diese Technik populär gemacht, weil sie das parasympathische Nervensystem aktiviert und den Herzschlag beruhigt. Eine Studie im Fachjournal Cell Reports Medicine aus 2023 untermauerte die Wirksamkeit solcher Atemübungen: Probanden, die 5 Minuten täglich exzentrisch (mit Fokus auf verlängertes Ausatmen) atmeten – insbesondere via ausgedehntem Ausatmen wie beim physiologischen Seufzen – berichteten über signifikant bessere Stimmung und weniger Angstgefühle im Vergleich zu Kontrollgruppen【3】. Der Puls und die Atemfrequenz sanken ebenfalls messbar. Dieser Effekt war in der Studie sogar stärker als bei klassischer Meditation【3】. Für Dich heißt das: Wenn Dich akuter Stress packt (sei es Ärger im Stau oder Nervosität vor einem Meeting), nimm Dir 3–5 solcher bewussten Seufzer. Du wirst spüren, wie Anspannung von Dir abfällt. Wichtig ist, wirklich die doppelte Nasen-Einatmung zu machen – sie füllt die Lungenbläschen maximal mit Luft – und dann vollständig zu entleeren. Huberman nutzt diese Übung selbst regelmäßig und nennt sie einen „Neustart-Knopf“ für das Nervensystem. Sie ist jederzeit und überall anwendbar, braucht keine Hilfsmittel und ist 100 % natürlich. Ein klassischer Fall von „kleiner Trick, große Wirkung“ – wissenschaftlich plausibel und sofort spürbar.
Non-Sleep Deep Rest (NSDR) – Tiefenentspannung für zwischendurch
Unter dem etwas sperrigen Begriff NSDR (Non-Sleep Deep Rest) propagiert Huberman Techniken wie Yoga Nidra oder geführte Meditationen, die in kurzer Zeit tiefe Entspannung bieten – quasi ein Power-Nap ohne Schlaf. Die Idee dahinter: 10–20 Minuten hinlegen, Augen schließen und einer gesprochenen Anleitung folgen, um Körper und Geist bewusst in einen Ruhemodus zu versetzen. Studien zeigen, dass solche Tiefenentspannungs-Übungen die Erholung fördern und zum Beispiel nach einer schlechten Nacht die mentale Leistungsfähigkeit verbessern können【11】. Huberman nutzt NSDR-Sessions oft selbst, z.B. mittags, um wieder Energie für den Nachmittag zu tanken. Ein populärer Ansatz ist Yoga Nidra (ein altes Yogaverfahren), bei dem man im Liegen einer Stimme folgt, die einen durch Atem- und Achtsamkeitsübungen leitet. Dies kann messbar Stresshormone senken und die Konzentration steigern. Wichtig: NSDR soll kein Ersatz für richtigen Schlaf sein, aber es kann im Alltag helfen, das „Akku“ schnell wieder aufzuladen. Wenn Du es ausprobieren möchtest, findest Du auf YouTube und in Meditations-Apps zahlreiche kostenfreie NSDR- oder Yoga-Nidra-Anleitungen. Suche Dir eine ruhige Umgebung, nimm Kopfhörer und gönn Dir diese kurze Auszeit. Viele Anwender berichten, dass sie sich danach erfrischt fühlen, als hätten sie ein Nickerchen gemacht – nur ohne den „Schlaftrunkenheits“-Effekt. Huberman betont, dass regelmäßiges Praktizieren von NSDR sogar die Schlafqualität nachts verbessern kann, weil man lernt, schneller in tiefe Entspannung zu gelangen. Also: Das nächste Mal, wenn Du ein Nachmittagstief hast, lege Dich 10 Minuten hin und probiere eine NSDR-Audioanleitung – es könnte Deine Geheimwaffe gegen den Mittagstief-Blues werden.
Kalte Duschen und Tauchbäder – Dopamin-Kick aus dem Wasserhahn
Kalt duschen? Brrr! – mag man denken. Doch Huberman schwört auf kalte Duschen am Morgen oder regelmäßige Eisbad-Sessions als Teil seiner Routine. Warum diese selbst auferlegte Kälte? Zum einen weckt es natürlich ungemein – der Körper fährt die Adrenalinproduktion hoch, man ist schlagartig hellwach. Zum anderen gibt es spannende physiologische Effekte: Eine Studie fand heraus, dass 1 Stunde in 14 °C kaltem Wasser den Dopaminspiegel im Blut um ~250 % steigern kann und Noradrenalin (ein Wachmacher-Hormon) sogar um ~530 %【2】. Dieser gewaltige Neurotransmitter-Ausstoß kann stundenlang anhalten und wird mit verbesserter Stimmung und Konzentration assoziiert. Natürlich muss man dafür nicht gleich eine Stunde ins Eiswasser – schon kurze kalte Duschen oder Tauchbäder von 1–3 Minuten können einen kleineren, aber ähnlichen Effekt bewirken. Huberman empfiehlt z.B. morgens 1–3 Minuten kaltes Wasser (so kalt wie erträglich) zum **Abschluss der warmen Dusche**. Alternativ legen manche ein wöchentliches Eisbad (5–10 Minuten) ein. Wichtig: Sicherheit geht vor – wer Kreislaufprobleme hat, sollte langsam starten und ggf. vorher ärztlich abklären. Beginne z.B. mit Wechselduschen (abwechselnd warm/kalt), was auch schon den Kreislauf anregt (Tipp: In unserem Blogartikel über Schlafhygiene wird Wechselduschen am Morgen erwähnt, um wach zu werden). Der Trainingseffekt der Kälte: Dein Körper lernt, besser mit Stress umzugehen. Viele erfahren nach einigen Wochen regelmäßiger kalter Duschen eine Art „mentales Hoch“ und geringere Stressreaktionen im Alltag. Plus: Du startest mit einem Erfolgserlebnis in den Tag („Ich hab die Komfortzone verlassen!“). Hubermans Fazit zur Kälteexposition: In Maßen angewandt ist sie ein kostenloses Tool, um Dopamin zu pushen, den Fettstoffwechsel anzuregen und die Resilienz zu steigern – nachweislich und ohne Pillen. Noch nicht von der EFSA bestätigt; weitere Studien erforderlich. Dennoch hat sich der Kältekick für viele bewährt – vielleicht ja auch für Dich?
Ultradiane Zyklen – 90 Minuten Fokus, dann Pause
Wie schafft es Huberman, stundenlange Podcasts aufzunehmen und dabei hochkonzentriert zu bleiben? Ein Trick, den er empfiehlt, sind Ultradian Cycles – natürliche ~90-Minuten-Rhythmen unseres Gehirns. Anstatt endlos zu schuften, soll man sich ca. 1,5 Stunden intensiver Arbeit oder Lernen widmen und dann 5–15 Minuten Pause machen. Dieses Muster spiegelt die natürlichen Aufmerksamkeitsphasen wider: Forschung zeigt, dass unsere Vigilanz nach etwa 90 Minuten nachlässt, egal wie spannend die Aufgabe ist. Huberman rät daher, die Arbeit in Blöcke einzuteilen. In der Praxis könntest Du z.B. einen Timer auf 90 Minuten stellen, in dieser Zeit fokussiert an einer Aufgabe arbeiten (ohne ständige Ablenkung durch Mails oder das Handy), und wenn der Timer klingelt, belohnst Du Dich mit einer kurzen Pause – Beine vertreten, Wasser trinken, einmal tief durchatmen (aber bitte nicht sofort auf Social Media scrollen, damit der Kopf wirklich abschaltet). Solche 90-15-Abfolgen kann man mehrfach am Tag nutzen. Viele stellen fest, dass sie so mehr schaffen als in einem unstrukturierten 8-Stunden-Dauerlauf mit ständigen Unterbrechungen. Huberman beruft sich hierbei auf Erkenntnisse der Chronobiologie und eigene Erfahrungen. Im Grunde hackt man damit seinen Tagesablauf gemäß der inneren biologischen Taktung. Versuch doch mal, Deine nächste Lern- oder Arbeitssession so zu strukturieren – möglicherweise erlebst Du einen Produktivitätsschub. Und keine Sorge, falls es mal nur 60 oder 75 Minuten werden – es geht um das Prinzip: Fokusphasen und geplante Erholung abwechseln, statt dem Gehirn ununterbrochen Höchstleistung abzuverlangen. Dein präfrontaler Cortex wird es Dir danken!
Abendliche Dunkelheit – Licht aus für besseren Schlaf
Was am Morgen das Licht ist, ist am Abend die Dunkelheit. Huberman betont, wie wichtig ein bewusstes Lichtmanagement in den Abendstunden für erholsamen Schlaf ist. Konkret: In den letzten 1–2 Stunden vor dem Zubettgehen solltest Du grelles Licht meiden, insbesondere blaues Licht von Bildschirmen. Der Grund: Helles, bläuliches Licht unterdrückt die Melatonin-Freisetzung, die unser Körper als Signal zum Schlafengehen braucht. Studien haben gezeigt, dass helles Bildschirmlicht am Abend den Melatoninspiegel deutlich senken und die Schlafarchitektur stören kann【12】. Huberman rät daher zur „Licht-Hygiene“: Dimme abends die Beleuchtung, nutze warmweiße Lampen oder Kerzenlicht und verzichte möglichst auf Laptop, Smartphone & Co. in der letzten Stunde. Wenn Bildschirmarbeit unvermeidbar ist, kann eine Brille mit Blaulichtfilter helfen (oder Software/Displayeinstellungen, die abends den Blauanteil reduzieren). Zusätzlich empfiehlt Huberman, bewusst den Sonnenuntergang anzuschauen – das rote Licht des Abendhimmels wirkt als natürlicher Hinweis für Dein Gehirn, dass die Nacht naht. Tatsächlich reicht oft schon der Blick in die Dämmerung aus dem Fenster, um diesen Effekt zu erzielen. Durch solche Gewohnheiten regulierst Du Deinen zirkadianen Rhythmus optimal: morgens Kickstart durch helles Licht (wie oben beschrieben), abends allmähliches Herunterfahren durch Dunkelheit. Die Folge ist ein leichteres Einschlafen und besserer Schlaf. Wenn Du mit Schlafproblemen kämpfst, probiere das konsequent für ein paar Wochen – viele berichten von spürbaren Verbesserungen. Weitere Tipps rund um Abendroutinen findest Du auch in unserem Beitrag „Schlafoptimierung – Mehr Energie durch tiefen Schlaf“, der gut zu Hubermans Empfehlungen passt. Guter Schlaf ist schließlich die Basis für Regeneration, Hormonausgleich und Gehirngesundheit – in Hubermans Worten: „Schlaf ist heilig“.
Intermittierendes Fasten – Metabolischer Reset
Beim Thema Ernährung spricht sich Huberman häufig für **intermittierendes Fasten** (Intervallfasten) aus. Anstatt ständig zu snacken oder spät abends noch zu essen, empfiehlt er, die tägliche Nahrungsaufnahme in ein Zeitfenster von ~8–10 Stunden zu legen und eine längere Fastenperiode über Nacht einzuhalten (z.B. 16 Stunden Fasten, 8 Stunden Essen – bekannt als 16/8-Methode). Warum? Fasten gibt dem Körper Zeit, **Stoffwechselprozesse zu optimieren**. Studien – darunter ein vielbeachteter Review im New England Journal of Medicine – zeigen, dass Intervallfasten den sogenannten metabolischen Schalter umlegt: Nach einigen Stunden ohne neue Energie verbrennt der Körper anstelle von Glukose vermehrt Fettsäuren und produziert Ketonkörper, was entzündungshemmende und zellschützende Effekte hat【5】. Mark Mattson, einer der führenden Fastenforscher, berichtet von Verbesserungen der Blutzuckerregulation, Insulinsensitivität und sogar Anzeichen verbesserter Hirngesundheit durch solche Essenspausen【5】. In klinischen Studien konnten Übergewichtige mit 5:2-Fasten (5 Tage normal essen, 2 Tage stark kalorienreduziert) ähnlich viel abnehmen wie mit täglichem Kaloriendefizit – allerdings zeigten die Fastengruppen teils bessere Werte bei Insulin und Bauchfett【5】. Huberman selbst praktiziert oft ein 16/8-Fasten: z.B. abends die letzte Mahlzeit um 20 Uhr, dann erst am nächsten Tag mittags gegen 12 Uhr wieder essen. Er betont, dass man während der Fastenphase ausreichend Wasser trinken und auch schwarzen Kaffee oder Tee (ohne Zucker/Milch) zu sich nehmen kann, da das fastenkonforme Getränke sind. Wichtig ist, den Prozess langsam anzugehen: Nicht jeder kommt sofort mit 16 Stunden Fasten klar. Du könntest z.B. mit 12 Stunden über Nacht anfangen (20 Uhr bis 8 Uhr nichts essen) und das Essensfenster schrittweise ausdehnen. Viele berichten von klarerem Kopf und mehr Energie vormittags, wenn sie nicht frühstücken – entgegen der lange propagierten Meinung, Frühstück sei die wichtigste Mahlzeit. Für die meisten gesunden Menschen scheint Intervallfasten vorteilhaft zu sein, doch es ist kein Muss. Falls Du Probleme mit dem Blutzucker hast oder Dich schlecht fühlst beim Fasten, höre auf Deinen Körper und sprich ggf. mit einem Arzt. Für alle, die es vertragen, kann Intervallfasten aber ein mächtiges Werkzeug sein: Es entlastet die Verdauung, verbessert diverse Gesundheitsmarker und – praktischer Nebeneffekt – spart morgens Zeit. Mehr dazu und wie Du es konkret umsetzen kannst, liest Du auch in unserem ausführlichen Guide „Intervallfasten – Vorteile für Gewicht, Stoffwechsel und Langlebigkeit“. Disclaimer: Offizielle EFSA-Health-Claims zu Fasten existieren nicht; die genannten Vorteile basieren auf aktuellen Studien – weitere Forschung läuft.
Bewegung und Krafttraining – jede Menge Dopamin und mehr Testosteron
Keine Überraschung: Auch Huberman predigt die Bedeutung von Sport. Allerdings mit interessanten Nuancen. Er empfiehlt vor allem Krafttraining mehrmals pro Woche, kombiniert mit kurzen, intensiven Kardia-Einheiten (HIIT). Die wissenschaftliche Begründung: Krafttraining steigert den Ausstoß an anabolen Hormonen (z.B. Testosteron und Wachstumshormon) akut und hilft langfristig, Muskulatur sowie Knochendichte zu erhalten. Studien haben gezeigt, dass schwere Mehrgelenkübungen wie Kniebeugen oder Kreuzheben bei Männern einen kurzfristigen Testosteronanstieg bewirken können – zwar moderat und temporär, aber im Kontext eines gesunden Lebensstils durchaus förderlich. Huberman betont aber, dass regelmäßige Bewegung generell den Hormonhaushalt positiv beeinflusst, z.B. indem Fett abgebaut wird (Bauchfett fördert die Umwandlung von Testosteron in Östrogen, daher bringt Abnehmen oft den Testo-Spiegel wieder hoch). Darüber hinaus wirkt Sport als natürlicher Stimmungsaufheller: Schon ein 30-minütiger Lauf kann den Dopamin- und Serotoninspiegel erhöhen und somit Stress abbauen. In der Neurobiologie ist gut belegt, dass körperliche Aktivität die BDNF-Produktion (ein Wachstumsfaktor fürs Gehirn) ankurbelt, was neuronale Verknüpfungen stärkt – daher wird Sport auch mit besserer kognitiver Leistung und geringerer Depressionsneigung in Verbindung gebracht. Hubermans Rat lautet: Finde eine **Bewegungsroutine**, die Du langfristig durchhalten kannst. Für manche ist es dreimal die Woche im Fitnessstudio Gewichte stemmen, für andere tägliche Spaziergänge von 10.000 Schritten. Wichtig ist die **Konsistenz**. Er empfiehlt, Krafttraining möglichst progressiv zu gestalten (d.h. allmählich Gewichte oder Intensität steigern) und beim Ausdauertraining eher kurz und knackig (Sprints, Intervalltraining) statt stundenlangem Joggen ohne Variation. Grund: Intensive Reize bringen den größten Anpassungseffekt und halten das Nervensystem wach. Natürlich sollst Du es nicht übertreiben – Regeneration (Schlaf, NSDR etc. wie oben beschrieben) ist ebenso Teil des Plans. Kombiniert man Bewegung mit den anderen genannten Säulen (Ernährung, Schlaf, Stresskontrolle), entsteht ein synergetischer Effekt: Du fühlst Dich energiegeladener, fokussierter und stimmungsstabiler. Falls Dir die Motivation fehlt, starte klein: z.B. jeden Morgen 5 Minuten Mobility-Übungen nach dem Aufstehen oder abends einen Spaziergang. Der menschliche Körper ist auf Bewegung ausgelegt – Huberman erinnert gern daran, dass schon 2–3 Trainingseinheiten pro Woche einen erheblichen Unterschied machen können in Bezug auf die metabolische Gesundheit und Gehirnfitness. Bonus-Tipp: Trainiere ab und zu in der Sonne (z.B. Joggen im Hellen), dann kombinierst Du gleich mehrere Huberman-Hacks (Licht, Bewegung, vielleicht noch einen *Physiological Sigh* nach dem Sprint?). Dein zukünftiges Ich wird es Dir danken!
Nahrungsergänzung à la Huberman – was steckt in seinem „Toolkit“?
Obwohl Andrew Huberman kein Produktbotschafter für uns ist, überschneiden sich viele seiner favorisierten Supplements mit dem XTRAFUEL-Sortiment. Sein Motto dabei: „Ergänzungsmittel nur dort einsetzen, wo sie evidenzbasiert wirken.“ Schauen wir uns einige seiner Empfehlungen an und was die Wissenschaft dazu sagt:
- Omega-3-Fettsäuren (EPA/DHA): Huberman nimmt täglich Fischöl – für Gehirn und Herz. Hier können wir uns auf einen offiziellen Health Claim stützen: Die EFSA erlaubt die Aussage, dass DHA zur Erhaltung einer normalen Gehirnfunktion beiträgt (bei 250 mg/Tag) – voll Huberman-konform. Darüber hinaus zeigen Meta-Analysen, dass Omega-3-Fettsäuren stimmungsaufhellend wirken können; insbesondere EPA-reiche Präparate brachten in Studien an Depressiven signifikante Verbesserungen der Symptome. Eine Übersichtsarbeit 2019 ergab eine kleine, aber signifikante Reduktion depressiver Symptomatik durch Omega-3 im Vergleich zu Placebo【10】. Für Gesunde gelten Omega-3 zudem als entzündungshemmend und kardioprotektiv. Hubermans Tipp: auf Qualität achten (z.B. hochgereinigtes Fischöl, um Schadstoffe zu minimieren). Falls Du keinen Fisch magst, gibt es Algenöl als pflanzliche Quelle. Unser Hinweis: Mindestens 250–500 mg DHA+EPA pro Tag – wie in vielen unserer Omega-3-Produkte enthalten – sind sinnvoll. EFSA-konform dürfen wir sagen: „EPA und DHA tragen zu einer normalen Herzfunktion bei“ (und DHA eben auch zur normalen Hirnfunktion) – dieser Claim ist genehmigt. Ein Omega-3-Supplement ist also eine robuste Empfehlung für die Basisversorgung.
- Vitamin D3 (plus K2): Huberman betont die Wichtigkeit von Vitamin D für das Immunsystem, die Hormonfunktion und die Stimmung. Die EFSA sieht das ähnlich: Vitamin D trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems sowie zur Erhaltung normaler Muskelfunktion und Knochen bei. Interessant für viele: Es gibt Hinweise, dass Vitamin D auch den Testosteronspiegel beeinflussen kann. In einer randomisierten Studie erhielten Männer mit Vitamin-D-Mangel ein Jahr lang 3.332 IU Vitamin D täglich – das Ergebnis war ein signifikanter Anstieg des Gesamt- und freien Testosterons gegenüber der Placebogruppe【6】. (Allerdings fand eine spätere Studie an Männern mit normalen Werten keinen großen Effekt – profitieren dürfte v.a., wer einen Mangel hat.) Huberman empfiehlt insbesondere im Winter eine Supplementierung, da in unseren Breiten die Sonne von Oktober bis März nicht genug UVB liefert, um ausreichend Vitamin D in der Haut zu bilden. Er kombiniert es – wie auch XTRAFUEL in den Vitamin D3+K2 Tabletten – gern mit Vitamin K2, das die Kalziumverwertung unterstützt. Hinweis: „Vitamin D trägt zur Erhaltung eines normalen Testosteronspiegels“ ist *kein* zugelassener Health Claim, daher verweisen wir auf die Studienlage und sagen vorsorglich: Noch nicht von der EFSA bestätigt; weitere Studien erforderlich. Nichtsdestotrotz ist die allgemeine Nutzenpalette von D3/K2 für die Gesundheit so groß, dass es zu Hubermans Basics gehört.
- Magnesium: In Hubermans Schlaf-Protokoll spielt Magnesium eine wichtige Rolle – speziell Magnesiumbisglycinat oder -threonat am Abend, um die Entspannung zu fördern. Magnesium ist an über 300 enzymatischen Reaktionen im Körper beteiligt. Die EFSA erlaubt z.B. die Aussagen „trägt zur Verringerung von Müdigkeit bei“ und „trägt zu einer normalen Funktion des Nervensystems bei“. Besonders Sportler und Gestresste haben oft einen erhöhten Bedarf. Eine kleine Studie fand auch, dass Magnesium-Supplementierung bei älteren Menschen die Schlafqualität verbessern kann (u.a. durch Verlängerung des Tiefschlafs)【13】. Huberman selbst nimmt ~200–400 mg Magnesium vor dem Schlafengehen. Wichtig: Nicht alle Magnesium-Formen sind gleich – Citrat und Bisglycinat gelten als gut bioverfügbar (und sanft), Oxid weniger (kann abführend wirken). In unserem Sortiment findest Du z.B. in Schilddrüsen Balance und im Stoffwechsel Komplex eine abgestimmte Mischung mit Magnesium. Unabhängig davon ist Magnesium eines der wenigen Mineralien, bei denen viele spürbar von einer Ergänzung profitieren – sei es in Form besserer Schlafqualität oder weniger Muskelkrämpfen. (Tipp: Nach einem harten Training sorgt Magnesium für schnellere Relaxation der Muskulatur.)
- L-Theanin: Diese Aminosäure aus Grüntee ist Hubermans Geheimwaffe für **entspannte Konzentration**. Er kombiniert oft 100–200 mg L-Theanin mit Koffein (z.B. in seinem Morgenkaffee), um die beruhigende Wirkung von Theanin zu nutzen – es fördert Alphawellen im Gehirn und nimmt dem Koffein die Nervosität, ohne die Wachheit zu mindern. Wissenschaftlich untermauert: Eine placebokontrollierte Studie 2019 fand, dass 4 Wochen tägliches L-Theanin bei gesunden Erwachsenen Stress- und Angstsymptome signifikant reduzierte und die Schlafqualität verbesserte【9】. Sogar exekutive kognitive Funktionen (wie die verbale Flüssigkeit) steigerten sich in der Theanin-Gruppe leicht. Kein Wunder also, dass L-Theanin als sanfter Stimmungsaufheller und Konzentrationshelfer gilt. Die EFSA hat hierfür bisher keinen spezifischen Claim („fördert Entspannung“ o.Ä.) zugelassen – daher zur Sicherheit: Noch nicht von der EFSA bestätigt; weitere Studien erforderlich. Trotzdem ist L-Theanin wegen seiner guten Verträglichkeit und der nicht-müde machenden Wirkung ein beliebtes Tool. Bei uns bekommst Du L-Theanin z.B. in Kombination mit anderen Schlaf-Mikronährstoffen in der Rubrik Schlaf & Erholung (siehe unsere Blogempfehlungen). In Hubermans Stack dient es morgens (mit Kaffee) für fokussierte Ruhe und abends (50–200 mg) als Einschlafhilfe.
- Zink: Zink ist Huberman insofern wichtig, als es an der Testosteronproduktion und am Immunsystem beteiligt ist. EFSA bestätigt: „Zink trägt zu einem normalen Testosteronspiegel im Blut bei“ (sowie zu normaler Fruchtbarkeit und Reproduktion) **und** „Zink trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei“. Also ein äußerst nützliches Spurenelement! In Lebensmitteln steckt Zink v.a. in Fleisch, Meeresfrüchten (Austern sind wahre Zink-Champions), Nüssen und Kernen. Wer davon wenig isst oder viel schwitzt (Zink geht über Schweiß verloren), könnte ein Supplement in Erwägung ziehen. Huberman erwähnt oft, dass schon ein leichter Zinkmangel negative Effekte auf Stimmung und Hormone haben kann. Er selbst nimmt gelegentlich abends 15–30 mg Zink (oft in Form von Zinkbisglycinat) – vor allem im Winter, um das Immunsystem zu unterstützen. Wir bei XTRAFUEL bieten hoch bioverfügbares Zink z.B. im Leber Plus Komplex und in anderen Multis an. Aber Vorsicht: Zink nie auf leeren Magen einnehmen (kann Übelkeit verursachen) und nicht langfristig deutlich über 25 mg/Tag ohne ärztliche Absprache (Gefahr von Kupfermangel bei Überdosierung). In normaler Dosierung ist Zink aber ein echter Allrounder unter den Mikronährstoffen – Huberman bezeichnet es als „low-hanging fruit“, weil es günstig und effektiv ist, falls ein Defizit besteht.
- Spezialfälle: Adaptogene & Hormon-Booster: Durch Huberman erst richtig bekannt wurden zwei exotische Pflanzenextrakte für die Männergesundheit: Fadogia agrestis und Tongkat Ali (Eurycoma longifolia, auch „Longjack“ genannt). Huberman berichtete, dass diese in Tierstudien vielversprechend aussahen und er anekdotisch damit experimentiert hat, um seinen Testosteronwert zu steigern. Tatsächlich zeigten Rattenversuche mit Fadogia eine bis zu 6-fache Erhöhung des Testosteronspiegels bei hohen Dosierungen【8】 – daher der Hype auf Social Media. Allerdings warnt Huberman selbst: Zu Fadogia & Tongkat Ali liegen *kaum Humanstudien* vor. Dem schließen wir uns an – die Evidenz beim Menschen ist bislang dünn. Zwar ergab ein kleiner Versuch mit Tongkat Ali bei älteren Männern leichte Anstiege im Testosteron und besseres Wohlbefinden【14】, und eine indische Studie mit gereinigtem Shilajit (Mumijo) – einem weiteren Naturstoff – zeigte ~20 % mehr Testosteron nach 3 Monaten【7】, aber diese Daten reichen nicht für belastbare Gesundheitsversprechen. Deshalb gilt hier: Noch nicht von der EFSA bestätigt; weitere Studien erforderlich. Nichtsdestotrotz haben wir bei XTRAFUEL z.B. hochwertige Fadogia-Kapseln im Sortiment, weil die Nachfrage groß ist und wir ein geprüftes, reines Produkt anbieten wollten. Unsere Devise: Wer experimentieren möchte, sollte es verantwortungsbewusst tun, Zyklen einlegen (Huberman empfiehlt etwa 8 Wochen on, dann Pause) und nicht mehrere Booster gleichzeitig hochdosiert nehmen. Und natürlich sollten die Erwartungen realistisch bleiben – der Lebensstil (Ernährung, Training, Schlaf) ist immer die Basis. Fadogia, Tongkat, Shilajit & Co. können – falls sie überhaupt wirken – höchstens das i-Tüpfelchen sein. Manche unserer Kunden berichten von positiven Effekten (siehe z.B. Reviews, in denen Huberman als Anstoß genannt wird: „Dr. Huberman hat mich auf diese beiden Supplements aufmerksam gemacht… Libido durch die Decke…“). Doch individuelle Ergebnisse variieren. Huberman selbst formuliert sinngemäß: „Diese Pflanzen *könnten* nützlich sein, aber verlasst Euch nicht allein darauf.“ Dem schließen wir uns an. Wer gezielt Testosteron auf natürliche Weise unterstützen will, sollte zuerst Ernährung, Training, Körperfett und Schlaf optimieren (siehe unseren Artikel „Natürlich Testosteron steigern“). Ergänzungen wie Fadogia oder Shilajit kann man experimentell ausprobieren – aber immer in dem Wissen um die dünne Datenlage.
Zusammengefasst: Hubermans Supplement-Philosophie deckt sich stark mit einem evidenzbasierten Ansatz. Klassiker wie Omega‑3, Vitamin D, Magnesium, L-Theanin oder Zink haben solide Grundlagenforschung und meist offizielle EU-Health-Claims. Exotischere Stoffe wie Fadogia oder Tongkat sind spannende Experimente, aber (noch) nicht wissenschaftlich abgesegnet. Als verantwortungsbewusster Hersteller legen wir Wert darauf, **keine Heilversprechen** zu machen – das verlangt schon die EU-Health-Claims-Verordnung und entspricht Hubermans Haltung. Er liefert Fakten und berichtet von Erfahrungen, ohne eine „Wunderpille“ anzupreisen. Diese Transparenz schätzen wir sehr.
Häufige Fragen (FAQ)
Wie seriös sind Hubermans Empfehlungen?
Andrew Hubermans Tipps basieren zum Großteil auf etablierter Wissenschaft. Als Stanford-Professor ist er darauf bedacht, keine „Wunderkuren“ ohne Belege anzupreisen. In seinem Podcast verweist er häufig auf Studien und betont, wenn etwas noch experimentell ist. Viele seiner Ratschläge – etwa frühmorgens Tageslicht tanken oder auf einen regelmäßigen Schlafrhythmus achten – decken sich mit Empfehlungen von Schlaf- und Gesundheitsforschern. Allerdings gilt: Nicht jede persönliche Anekdote ist eine Garantie für allgemeine Wirksamkeit. Huberman selbst sagt, man solle *nichts blind glauben*, sondern beobachten, was für einen selbst funktioniert. Insgesamt gelten seine Protokolle als seriös, weil sie in der Regel an die Forschung gekoppelt sind. Trotzdem sollte man sie mit gesundem Menschenverstand umsetzen und – bei ernsten Gesundheitsfragen – immer Rücksprache mit einem Arzt halten.
Braucht man spezielle Geräte oder teure Produkte, um Hubermans Tipps umzusetzen?
Nein, das Meiste lässt sich ohne großes Budget realisieren. Hubermans Kernempfehlungen sind oft simpel: Tageslicht, Schlafhygiene, regelmäßige Pausen, Bewegung – all das ist grundsätzlich kostenlos. Auch Atemübungen (wie der *Physiological Sigh*) oder NSDR-Meditationen kann man ohne Hilfsmittel praktizieren (viele Anleitungen gibt es online gratis). Bei *kaltem* Duschen oder Eisbad reicht die heimische Dusche oder ein einfacher Bottich mit Wasser und Eiswürfeln. Nahrungsergänzungen empfiehlt Huberman zwar einige – aber auch hier muss man nicht alles auf einmal kaufen. Sinnvoll sind Basics wie Omega-3 oder Vitamin D, die vergleichsweise günstig sind und nachweisbaren Nutzen bieten. Kurz gesagt: Man braucht kein High-Tech-Equipment. Wichtig sind eher Disziplin und Geduld. Solltest Du dennoch Hilfsmittel nutzen wollen (z.B. eine Tageslichtlampe im Winter oder Apps für Meditation), dann ist das optional – der Erfolg hängt nicht zwingend davon ab.
Kann jeder diese Methoden nutzen, oder gibt es Einschränkungen?
Grundsätzlich sind Hubermans Gesundheitstipps für die meisten Menschen geeignet, da sie natürliche Prozesse unterstützen. Dennoch gibt es Ausnahmen: Intervallfasten sollte z.B. nicht von Schwangeren oder Personen mit bestimmten Stoffwechselerkrankungen ohne ärztlichen Rat betrieben werden. Kalte Bäder sind für Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen oder sehr hohem Blutdruck riskant – hier lieber vorsichtig sein oder vorher den Arzt fragen. Auch bei Nahrungsergänzungen gilt: Wer Medikamente nimmt oder Vorerkrankungen hat, sollte zuerst medizinischen Rat einholen. Huberman weist oft darauf hin, dass *Konsistenz* entscheidend ist – aber auch, dass jeder Körper anders reagiert. Wenn man merkt, dass einem eine Methode nicht bekommt (z.B. Schlafprobleme durch zu spätes Training), sollte man Anpassungen vornehmen. Es gibt also keine One-Size-Fits-All-Garantie, aber im Rahmen der persönlichen Möglichkeiten kann fast jeder von den Ansätzen profitieren.
Wie bleibt man motiviert, Hubermans Routinen durchzuhalten?
Der Schlüssel liegt darin, klein anzufangen und Erfolge zu feiern. Huberman empfiehlt beispielsweise, sich auf ein oder zwei Änderungen zu fokussieren und diese ein paar Wochen konsequent durchzuführen. Schon nach kurzer Zeit spürt man oft erste Verbesserungen (zum Beispiel besserer Schlaf oder mehr Energie am Morgen), die wiederum motivieren. Es hilft, die neuen Gewohnheiten fest in den Tagesablauf einzubauen – etwa das morgendliche Sonnenlicht direkt nach dem Aufstehen zur Routine machen. Auch Tracking kann motivieren: Man könnte ein Schlaftagebuch führen oder die Anzahl der kalten Duschen pro Woche abhaken. Wichtig ist, sich realistische Ziele zu setzen und dranzubleiben, selbst wenn mal ein Tag nicht perfekt läuft. Hubermans Ansatz ist langfristig – erinnere Dich also daran, warum Du es tust (mehr Gesundheit, mehr Leistungsfähigkeit) und belohne Dich für Erfolge (vielleicht mit einer extra langen NSDR-Session zur Entspannung). Manchen hilft es auch, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen – im Freundeskreis oder in Online-Communities –, um motiviert zu bleiben und Erfahrungen zu teilen.
Was unterscheidet Hubermans Ansatz von anderen „Biohackern“?
In der Welt des Biohacking gibt es viele selbsternannte Gurus – doch Huberman sticht heraus. Der größte Unterschied ist sein wissenschaftlicher Hintergrund: Er ist kein Influencer ohne Fachausbildung, sondern ein Neurowissenschaftler, der selbst Forschung betreibt. Das merkt man an seiner Sprache und seinen Inhalten: Er verweist auf Studien, räumt Unsicherheiten ein und vermeidet übertriebene Heilsversprechen. Viele Biohacker verkaufen etwa teure Ergänzungsmittel oder Geräte als unerlässliche „Hacks“. Huberman hingegen betont oft die grundlegenden, kostenlosen Strategien (Licht, Schlaf, Atmung), bevor man zu Ergänzungen greift. Sein Ton ist sachlich-freundlich, nicht reißerisch. Natürlich gibt auch er Ratschläge zur Leistungssteigerung, aber immer mit dem Hinweis, dass Balance und langfristige Gesundheit Vorrang haben. Kurz gesagt: Hubermans Ansatz ist evidenzbasiert und bodenständig – und gerade deshalb vertrauenswürdig für eine breite Öffentlichkeit.
Fazit: Inspiration durch Wissenschaft – setze kleine Schritte um
Andrew Huberman zeigt eindrucksvoll, wie moderne Wissenschaft unseren Alltag verbessern kann. Sein Erfolg beruht darauf, dass er komplexe Vorgänge – von Hirnchemie bis Hormonzyklen – in greifbare Tipps übersetzt. Was können wir von ihm lernen? Erstens, dass oft schon einfache Routinen große Wirkung haben: Ein Spaziergang im Morgenlicht, eine bewusste Atemübung gegen Stress, konsequente Schlafenszeiten oder ein Intervallfasten-Plan kosten wenig, bringen aber viel. Zweitens, die Bedeutung von **Konsistenz**: Huberman betont, dass die besten Protokolle nutzlos sind, wenn man sie nicht regelmäßig anwendet. Statt „Biohacks“ als einmalige Stunts zu sehen, solltest Du sie in Deinen Lebensstil integrieren. Drittens, die Balance von **Entschlossenheit und Gelassenheit**: Verbesserungen kommen nicht über Nacht – gib Dir einige Wochen Zeit, um Effekte zu spüren, und justiere unterwegs nach. Huberman selbst probiert vieles aus, verwirft manches und behält Gutes bei. Genau diese Experimentierfreude *auf Basis von Daten* ist es, die ihn zur Inspiration für viele (uns eingeschlossen) macht. Schließlich verbindet Huberman Welten: die strenge Wissenschaft und das praktische Leben. Diese Brücke wollen auch wir von XTRAFUEL schlagen – mit Produkten und Inhalten, die wirken und verständlich sind. Die internen Verlinkungen in diesem Artikel (siehe z.B. Schlafhygiene, Intervallfasten oder natürliche Testosteronsteigerung) sollen Dich ermutigen, tiefer einzutauchen und Dir Dein eigenes Bild anhand verlässlicher Quellen zu machen. Wenn Du nun Lust bekommen hast, einige von Hubermans Tipps auszuprobieren, dann fang am besten noch heute damit an – zum Beispiel mit einem Spaziergang in der morgendlichen Sonne oder einem „physiological sigh“, sobald Du das nächste Mal gestresst bist. Es sind oft die kleinen Schritte, die zu merklichen Verbesserungen führen. Huberman liefert uns die wissenschaftliche Anleitung, aber **gehen** musst Du den Weg selbst. Das Positive: Du kannst dabei eigentlich nur gewinnen – an Gesundheit, Wissen und Selbstwirksamkeit. In diesem Sinne: Viel Erfolg beim Umsetzen und Experimentieren! Bleib neugierig, bleib konsistent – und hör nie auf, Dein eigener Gesundheitsforscher zu sein.
Hinweis: Dieser Artikel dient der Information und ersetzt keine professionelle medizinische Beratung. Besprich geplante größere Lebensstiländerungen oder die Einnahme von Supplements im Zweifel mit einem Arzt, vor allem bei Vorerkrankungen. Wir haben alle Informationen nach bestem Wissen und aktuellem Stand recherchiert, können aber keine Gewähr übernehmen. XTRAFUEL steht für Evidenz und Transparenz – ganz im Sinne von Andrew Huberman – und wir hoffen, Dir mit diesem umfassenden Überblick einen wertvollen Leitfaden an die Hand gegeben zu haben.
Quellen
- Scheer, F.A. & Buijs, R.M. (1999). Light affects morning salivary cortisol in humans. J. Clin. Endocrinol. Metab. 84(9), 3395–3398. DOI: 10.1210/jcem.84.9.6102
- Srámek, P., Simečková, M., Janský, L., Savlíková, J. & Vybíral, S. (2000). Human physiological responses to immersion into water of different temperatures. Eur. J. Appl. Physiol. 81(5), 436–442. DOI: 10.1007/s004210050065
- Yilmaz Balban, M., Neri, E., Kogon, M.M., et al. (2023). Brief structured respiration practices enhance mood and reduce physiological arousal. Cell Reports Medicine 4(1), 100895. DOI: 10.1016/j.xcrm.2022.100895
- Lim, J.-H.A., Stafford, B.K., Nguyen, P.L., Lien, B.V., Wang, C., Zukor, K., He, Z. & Huberman, A.D. (2016). Neural activity promotes long-distance, target-specific regeneration of adult retinal axons. Nat. Neurosci. 19(8), 1073–1084. DOI: 10.1038/nn.4340
- de Cabo, R. & Mattson, M.P. (2019). Effects of intermittent fasting on health, aging, and disease. N. Engl. J. Med. 381(26), 2541–2551. DOI: 10.1056/NEJMra1905136
- Pilz, S., Frisch, S., Koertke, H., et al. (2011). Effect of vitamin D supplementation on testosterone levels in men. Horm. Metab. Res. 43(3), 223–225. DOI: 10.1055/s-0030-1269854
- Pandit, S., Biswas, S., Jana, U., De, R.K., Mukhopadhyay, S.C. & Biswas, T.K. (2016). Clinical evaluation of purified Shilajit on testosterone levels in healthy volunteers. Andrologia 48(5), 570–575. DOI: 10.1111/and.12482
- Yakubu, M.T., Akanji, M.A. & Oladiji, A.T. (2005). Aphrodisiac potentials of the aqueous extract of Fadogia agrestis stem in male albino rats. Asian J. Androl. 7(4), 399–404. DOI: 10.1111/j.1745-7262.2005.00052.x
- Hidese, S., Ota, M., Ishida, I., et al. (2019). Effects of L-theanine administration on stress-related symptoms und cognitive functions in healthy adults: A randomized controlled trial. Nutrients 11(10), 2362. DOI: 10.3390/nu11102362
- Subramanieapillai, M., Fan, B., Lu, C. & McIntyre, R.S. (2019). Efficacy of omega-3 polyunsaturated fatty acids in depression: A meta-analysis. Transl. Psychiatry 9(190), 1–9. DOI: 10.1038/s41398-019-0515-5
- Boukhris, O., Suppiah, H., Halson, S., et al. (2024). The acute effects of nonsleep deep rest on perceptual responses, physical, and cognitive performance in physically active participants. Appl. Psychol. Health Well-Being 16(4), 1967–1987. DOI: 10.1111/aphw.12571
- Chang, A.-M., Aeschbach, D., Duffy, J.F. & Czeisler, C.A. (2015). Evening use of light-emitting eReaders negatively affects sleep, circadian timing, and next-morning alertness. Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 112(4), 1232–1237. DOI: 10.1073/pnas.1418490112
- Abbasi, B., Kimiagar, M., Sadeghniiat-Haghighi, K., et al. (2012). The effect of magnesium supplementation on primary insomnia in elderly: A double-blind placebo-controlled clinical trial. J. Res. Med. Sci. 17(12), 1161–1169.
- Tambi, M.I.B.M., Imran, M.K. & Henkel, R.R. (2012). Standardised water-soluble extract of Eurycoma longifolia (Tongkat ali) as a testosterone booster for managing men with late-onset hypogonadism? Andrologia 44(Suppl 1), 226–230. DOI: 10.1111/j.1439-0272.2011.01168.x