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Ashwagandha – Stress natürlich reduzieren und Leistung steigern?

Was ist Ashwagandha? Herkunft und Bedeutung des Adaptogens

Ashwagandha (Withania somnifera) – auch bekannt als Schlafbeere oder indischer Ginseng – ist eine Heilpflanze aus der ayurvedischen Medizin. Der etwas exotische Name „Ashwagandha“ kommt aus dem Sanskrit und bedeutet „Geruch des Pferdes“, was auf den erdigen Geruch der frischen Wurzel anspielt und sinnbildlich die ihr zugesprochene stärkende Wirkung (Pferdekraft) andeutet. Botanisch gehört Ashwagandha zur Familie der Nachtschattengewächse. Medizinisch verwendet wird vor allem die Wurzel, die getrocknet und zu Pulver oder Extrakt verarbeitet wird.

In der Ayurveda-Lehre zählt Ashwagandha zu den wichtigsten Adaptogenen. Adaptogene sind Pflanzenstoffe, die dem Körper helfen sollen, sich besser an Stress anzupassen und das Gleichgewicht (Homöostase) wiederherzustellen [1]. Sie sollen sowohl beruhigen als auch beleben können – je nachdem, was der Körper benötigt. Ashwagandha wird seit über 3000 Jahren in Indien bei vielfältigen Beschwerden eingesetzt: Stress, Angstzustände, Schlafstörungen und niedrige Energie. Aufgrund seiner breiten Wirkungspalette und guten Verträglichkeit hat Ashwagandha in den letzten Jahren weltweit enorme Popularität erlangt. Ob als natürliches Beruhigungsmittel, Stimmungsaufheller oder als Booster für Sport und Konzentration – die Anwendungen sind vielfältig.

Doch hält die Wissenschaft, was die Tradition verspricht? Im Folgenden schauen wir uns an, welche Wirkungen von Ashwagandha durch Studien untermauert sind. Eines vorab: Viele der positiven Effekte wurden in modernen Untersuchungen bestätigt, insbesondere in Bezug auf Stressreduktion und Angstlösung [2]. Dennoch darf nicht vergessen werden, dass Ashwagandha kein Wundermittel ist – als Nahrungsergänzung unterliegt es strengen Health-Claims-Regeln. Das heißt, offiziell anerkannte gesundheitsbezogene Versprechen gibt es nur für wenige Nährstoffe (z. B. Vitamin C trägt zur normalen Funktion des Immunsystems bei). Für Ashwagandha selbst existieren bislang keine von der EFSA zugelassenen Gesundheitsangaben. Daher werden wir zu jedem beschriebenen Nutzen einen kritischen Blick bewahren und gegebenenfalls darauf hinweisen, dass weitere Forschung nötig ist.

Nachgewiesene Wirkungen: Was sagt die Wissenschaft?

Die Wirkungen von Ashwagandha wurden in den letzten Jahren in etlichen Studien untersucht – von Tierexperimenten über klinische Studien bis hin zu Meta-Analysen. Hier die wichtigsten wissenschaftlich belegten Effekte:

  • Stress und Cortisol senken: Die bekannteste Anwendung von Ashwagandha ist die Stressreduktion. In einer doppelblinden Studie mit chronisch gestressten Probanden führte die Einnahme eines Ashwagandha-Wurzelextrakts (600 mg täglich) über 60 Tage zu deutlich weniger Stresssymptomen und einem signifikant niedrigeren Cortisolspiegel im Vergleich zur Placebogruppe [2]. Die Teilnehmer berichteten von weniger Angst, besserer Stimmung und allgemeinem Wohlbefinden. Eine Metaanalyse mehrerer Studien bestätigt diese stresslindernde Wirkung: Ashwagandha reduziert nachweislich das Stressempfinden und die Cortisolausschüttung gegenüber Placebo [3]. Die Adaptogen-Wirkung – sprich die Fähigkeit, den Körper widerstandsfähiger gegen Stress zu machen – scheint also real. Wichtig ist aber: Die EFSA hat hierzu noch keinen Health Claim zugelassen. Daher formulieren wir vorsichtig: Ashwagandha kann laut Studien Stressreaktionen mildern (Die Zusammenhänge zwischen Ashwagandha und der Reduktion von Stressreaktionen sind aktuell noch nicht von der EFSA bestätigt; weitere Studien erforderlich).
  • Angst und innere Unruhe reduzieren: Eng mit Stress verbunden sind Angstzustände. Auch hier zeigt Ashwagandha vielversprechende Effekte. In einer placebokontrollierten Studie an Menschen mit Angststörungen reduzierte eine 6-wöchige Ashwagandha-Behandlung (täglich 250 mg) die Angst deutlich stärker als Placebo [4]. Eine andere Untersuchung verglich eine naturheilkundliche Therapie mit Ashwagandha gegen eine Standard-Psychotherapie bei Angstpatienten. Nach 8 Wochen war die Ashwagandha-Gruppe signifikant angstfreier als die Vergleichsgruppe [5]. Die beruhigende Wirkung dürfte auf verschiedenen Mechanismen beruhen: Ashwagandha beeinflusst GABAerge Wege im Gehirn (GABA ist ein beruhigender Neurotransmitter) und senkt Stresshormone, was zusammen angstlösend wirkt. Verbraucher berichten häufig von einer spürbaren inneren Ruhe nach ein bis zwei Wochen Einnahme. Dennoch ersetzt Ashwagandha keine professionelle Behandlung schwerer Angststörungen – es kann aber als begleitende, natürliche Maßnahme erwogen werden (in Absprache mit dem Arzt). Die angstlösende Wirkung ist ebenfalls noch nicht offiziell bestätigt; sie gilt als möglicher Nutzen gemäß aktueller Studienlage. Die Zusammenhänge zwischen Ashwagandha und der Reduktion von Angstzuständen sind aktuell noch nicht von der EFSA bestätigt; weitere Studien erforderlich.
  • Schlafqualität verbessern: Traditionell wird Ashwagandha auch als Schlafhilfe genutzt – was schon der Name „Schlafbeere” andeutet. Moderne Forschung stützt diese Anwendung: Eine systematische Übersichtsarbeit aus 2021 analysierte fünf klinische Studien zu Ashwagandha und Schlaf und fand, dass das Kraut sowohl die Einschlafzeit verkürzen als auch die Schlafdauer und -qualität verbessern kann [6]. In einer randomisierten Studie mit Patienten, die an Schlaflosigkeit litten, verbesserten 300 mg Ashwagandha-Extrakt zweimal täglich über 10 Wochen objektiv die Schlafparameter und subjektiv das Schlafempfinden im Vergleich zu Placebo [7]. Die Teilnehmer schliefen schneller ein und fühlten sich morgens ausgeruhter. Mechanistisch könnte Ashwagandha durch seine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem und die Senkung von Stresshormonen diese Effekte erzielen. Wichtig: Bei ernsthaften Schlafstörungen sollte stets eine ärztliche Abklärung erfolgen. Ashwagandha kann eine milde, natürliche Unterstützung bieten, ersetzt aber keine Schlafmedizin. Und: Die Zusammenhänge zwischen Ashwagandha und einer Verbesserung der Schlafqualität sind aktuell noch nicht von der EFSA bestätigt; weitere Studien erforderlich.
  • Kraft und Muskelaufbau: Über die mentale Wirkung hinaus zeigen Studien, dass Ashwagandha auch physisch leistungssteigernd wirken kann. Ein bemerkenswertes Beispiel: In einer 8-wöchigen Studie mit jungen Männern, die Krafttraining durchführten, erzielte die tägliche Ashwagandha-Gruppe (2×300 mg) deutlich größere Zuwächse an Muskelkraft und Muskelmasse als die Placebogruppe [8]. Konkret konnten die Ashwagandha-Probanden z. B. beim Bankdrücken im Schnitt 20 kg mehr steigern als die Placebo-Probanden [8]. Außerdem erholten sie sich schneller, was an niedrigeren Kreatinkinase-Werten erkennbar war (Marker für Muskelschäden) [8]. Interessanterweise stieg bei den Ashwagandha-Nutzern auch der Testosteronspiegel signifikant stärker an als bei Placebo – ein Plus von rund 96 ng/dL vs. nur 18 ng/dL in 8 Wochen [9]. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Ashwagandha die Trainingseffekte unterstützen könnte, vermutlich durch Senkung von Stress und Entzündungen sowie Förderung anaboler Prozesse. Auch Freizeitsportler berichten oft von einem spürbaren „leistungsfähiger fühlen“. Trotzdem gilt: Ashwagandha ist kein Ersatz für hartes Training und ausreichende Proteinzufuhr, sondern höchstens ein unterstützender Faktor. Zudem sind Nahrungsergänzungen kein Doping – Ashwagandha steht nicht auf der Dopingliste und gilt als natürlicher Helfer, jedoch ohne offizielle Leistungsversprechen. Die Zusammenhänge zwischen Ashwagandha und einer Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit sind aktuell noch nicht von der EFSA bestätigt; weitere Studien erforderlich.
  • Kognitive Funktion und Konzentration: Ashwagandha wird mitunter als „Brain Tonic“ bezeichnet. Eine Pilotstudie an 50 Erwachsenen mit leichter kognitiver Beeinträchtigung ergab, dass 8 Wochen Ashwagandha-Einnahme (2×300 mg täglich) das Gedächtnis und die Aufmerksamkeit signifikant verbesserte im Vergleich zu Placebo [10]. Getestet wurden verschiedene Gedächtnisaufgaben (z. B. logisches Erinnern, visuelle Gedächtnisaufgaben), und die Ashwagandha-Gruppe schnitt in fast allen Tests deutlich besser ab [10]. Auch die exekutiven Funktionen (z. B. Problemlösen, Multitasking) zeigten Verbesserungen. Dies deckt sich mit traditionellem Wissen, wonach Ashwagandha die „Ojas“ (Lebenskraft) stärken und geistige Erschöpfung vertreiben soll. Für Studenten oder Menschen mit hoher geistiger Belastung könnte Ashwagandha daher einen Versuch wert sein, um die mentale Klarheit zu fördern. Aber Vorsicht vor Übertreibung: Es macht niemanden über Nacht zum Einstein. Die beobachteten Effekte sind moderat und entfalten sich über Wochen. Als Unterstützung für Konzentration und Gedächtnis – insbesondere unter Stress – bietet Ashwagandha jedoch Potenzial (die Zusammenhänge zwischen Ashwagandha und verbesserten kognitiven Funktionen sind aktuell noch nicht von der EFSA bestätigt; weitere Studien erforderlich [11]).
  • Männliche Fruchtbarkeit und Hormonhaushalt: Ashwagandha wird traditionell als Aphrodisiakum und Mittel zur Steigerung der Männlichkeit betrachtet. Tatsächlich gibt es Studien, die an infertilen Männern zeigten, dass Ashwagandha die Spermienqualität verbessern kann. In einer Untersuchung mit 75 unfruchtbaren Männern führte eine tägliche Gabe von 5 g Ashwagandha-Pulver über 3 Monate zu einer deutlichen Erhöhung der Spermienzahl und -beweglichkeit [12]. Zudem sanken Marker für oxidativen Stress im Ejakulat, was auf eine protektive Wirkung hindeutet. Hormonell bewirkte Ashwagandha hier einen Anstieg des Testosterons und eine Normalisierung von LH und FSH – Hormonen, die für die Spermienbildung wichtig sind. Eine systematische Übersichtsarbeit aus 2018 kam zu dem Schluss, dass Withania somnifera signifikant zur Verbesserung der männlichen Fertilitätsparameter beitragen kann [13]. Dies zeigt, dass im Bereich der natürlichen Unterstützung bei Kinderwunsch Ashwagandha eine Option sein könnte. Natürlich ersetzt es keine reproduktionsmedizinischen Maßnahmen, aber es kann parallel eingesetzt werden (nach ärztlicher Rücksprache). Auch für Frauen gibt es erste Hinweise, dass Ashwagandha den Hormonhaushalt ausbalancieren kann – etwa bei der Unterstützung der Schilddrüse in leichten Fällen von Unterfunktion [14]. Insgesamt deutet die Datenlage an, dass Ashwagandha einen regulierenden Einfluss auf das endokrine System hat, indem es Stresshormone senkt und Geschlechtshormone in Richtung Normalbereich beeinflusst. Die Zusammenhänge zwischen Ashwagandha und einer Verbesserung der Fruchtbarkeit sind aktuell noch nicht von der EFSA bestätigt; weitere Studien erforderlich.

Zusammengefasst zeigen Studien ein beeindruckendes Wirkspektrum von Ashwagandha: Stressverminderung, Angstlösung, Verbesserung von Schlaf, körperlicher Leistungsfähigkeit, kognitiver Funktionen und sogar der Fruchtbarkeit. Kein Wunder also, dass Ashwagandha in vielen Nahrungsergänzungsmitteln und sogenannten „Nootropika“ (Gehirnboostern) als Hauptzutat auftaucht. Dennoch ist es wichtig, all diese Befunde ins rechte Licht zu rücken: Oftmals wurden die Studien an vergleichsweise kleinen Kollektiven und über begrenzte Zeiträume durchgeführt. Größere Langzeitstudien stehen noch aus. Außerdem reagiert jeder Körper unterschiedlich – nicht jeder wird all diese Effekte gleichermaßen spüren. Ashwagandha bietet aber in jedem Fall eine natürliche Option mit breitem Potential und geringem Risiko.

Dosierung und Einnahme: So nutzt man Ashwagandha richtig

Typische Dosierungen: In Studien haben sich vor allem Dosierungen zwischen 300 und 600 mg Ashwagandha-Extrakt pro Tag als wirksam erwiesen. Häufig entspricht dies zweimal täglich 300 mg (morgens und abends). Viele handelsübliche Kapseln enthalten etwa 300–500 mg Extrakt mit einem bestimmten Withanolidgehalt (Withanolide sind die hauptwirkaktiven Inhaltsstoffe). Zum Beispiel enthält ein hochkonzentrierter KSM-66® Ashwagandha-Extrakt ~5 % Withanolide. Zwei Kapseln à 300 mg decken dann in etwa die Menge ab, die in klinischen Studien eingesetzt wurde. Für allgemeines Stressmanagement reichen oft bereits 250–300 mg täglich, während für sportliche Leistungssteigerung oder bei Schlafproblemen oft 500–600 mg empfohlen werden.

Wichtig ist, langsam zu starten: Beginnen Sie z. B. mit 1 Kapsel (300 mg) am Tag, um die Verträglichkeit zu testen. Nach ein paar Tagen kann auf die empfohlene Dosis gesteigert werden. Da Ashwagandha seine Wirkung sanft und über die Zeit entfaltet, ist eine regelmäßige Einnahme über mehrere Wochen sinnvoll. Akut (z. B. situativ gegen Stress) zeigt es eher weniger Effekt – es ist kein klassisches Beruhigungsmittel, das sofort sediert, sondern reguliert eher langfristig.

Einnahmezeitpunkt: Hier gibt es unterschiedliche Ansätze. Viele nehmen Ashwagandha abends ein, insbesondere bei Schlafproblemen, da es entspannend wirken kann. Tatsächlich zeigten Studien bessere Schlafwerte bei abendlicher Gabe. Andere teilen die Dosis: morgens (um tagsüber stressresistenter zu sein) und abends (für die Nachtruhe). Da Ashwagandha auf leeren Magen manchen etwas auf den Magen schlägt, bevorzugen einige die Einnahme nach einer Mahlzeit. Grundsätzlich kann man ausprobieren, ob man es besser verträgt – morgens, abends oder aufgeteilt. Ein Vorteil der Aufteilung könnte sein, einen konstanteren Spiegel aufrechtzuerhalten.

Kombination mit anderen Substanzen: Ashwagandha lässt sich gut mit anderen Adaptogenen kombinieren. Beliebt sind Mischungen mit Rhodiola rosea (Rosenwurz) oder Panax Ginseng, um sowohl beruhigende als auch anregende Adaptogene abzudecken. Auch in sogenannten „Stress-Relief“-Supplements findet man oft Ashwagandha zusammen mit z. B. Magnesium und B-Vitaminen, welche die Nervenfunktion unterstützen. Wer Ashwagandha primär zur Schlafhilfe nutzt, kombiniert es manchmal mit Melatonin oder Baldrian. Wichtig dabei: Kombinationen können synergistisch wirken, aber auch das Risiko von Nebenwirkungen leicht erhöhen. Es empfiehlt sich, zuerst Ashwagandha allein zu testen, bevor man wild mischt.

Kräuterqualität: Setzen Sie auf einen hochwertigen Ashwagandha-Extrakt mit standardisiertem Withanolid-Gehalt. Nur so weiß man, wie viel Wirkstoff man tatsächlich bekommt. Bio-Qualität ist von Vorteil, da so Rückstände von Pestiziden ausgeschlossen sind. Die Wurzel sollte schonend extrahiert sein (idealerweise wasser- oder milchbasiert, wie es die traditionelle Ayurvedapraxis vorsieht), um ein breites Spektrum an Wirkstoffen zu erhalten. Das populäre KSM-66® ist z. B. ein Vollspektrum-Extrakt, der in Milch extrahiert wurde und daher als sehr ganzheitlich gilt. Aber auch andere Extrakte (Sensoril®, Shoden® etc.) haben gute Studien vorzuweisen. Wichtig ist das Label „Withania somnifera Root Extract XY % Withanolides“. Reines Pulver (Churna) der Wurzel ist übrigens weniger konzentriert – die Dosierung müsste dort deutlich höher sein (mehrere Gramm), was es unpraktisch macht. Deshalb werden meist Extrakte bevorzugt.

Vergleich mit anderen Adaptogenen: Was macht Ashwagandha besonders?

Im Reich der Adaptogene tummeln sich einige bekannte Pflanzen: Rhodiola Rosea (Rosenwurz), Panax Ginseng, Eleuthero (sibirischer Ginseng), Heiliger Basilikum (Tulsi) und andere. Wie schlägt sich Ashwagandha im Vergleich?

  • Stressresistenz: Hier sind viele Adaptogene effektiv. Rhodiola z. B. wirkt eher kurzfristig stimulierend und stressmindernd – ideal bei akuter mentaler Müdigkeit. Ashwagandha wirkt mehr ausgleichend und dämpfend, besonders bei chronischem Stress. Beide senken Stressmarker, aber Ashwagandha punktet mit zusätzlichen Effekten (z. B. Schlafverbesserung), während Rhodiola eher leistungssteigernd und stimmungsaufhellend akut wirkt.
  • Körperliche Leistungsfähigkeit: Ginseng und Rhodiola werden oft für Ausdauer und Leistung genommen. Studien zeigen aber, dass Ashwagandha hier durchaus mithalten kann, speziell was Kraftzuwachs angeht [8][9]. Ginseng wirkt anregender (manche spüren einen Energie-Kick, aber auch potenziell Unruhe), Ashwagandha eher subtil – es bringt Energie, aber ohne Nervosität. Für Sportler, die auch Erholung suchen, kann Ashwagandha ideal sein, während Rhodiola eher den akuten Kick vor dem Training gibt.
  • Angst und Schlaf: Hier sticht Ashwagandha klar hervor. Andere Adaptogene wie Ginseng können bei hoher Dosis sogar anregend wirken und somit nicht direkt beim Schlaf helfen. Tulsi (Heiliges Basilikum) wirkt auch angstlösend und kann ergänzt werden, aber Ashwagandha hat die robustesten Daten zur Angstreduktion und Schlafqualität [2][6]. Viele Anwender berichten, dass Ashwagandha ihnen eine gelassene Grundstimmung verleiht, was bei anderen Adaptogenen seltener so betont wird.
  • Hormonelle Wirkung: Ein Alleinstellungsmerkmal von Ashwagandha ist die nachgewiesene Wirkung auf Testosteron und Fruchtbarkeit bei Männern [8][12]. Kein anderes Adaptogen hat hier so klare Ergebnisse vorzuweisen. Wer also gezielt diesen Aspekt im Blick hat, greift eher zu Ashwagandha. Ginseng wird zwar traditionell auch als Aphrodisiakum gehandelt, aber bei Testosteron zeigte es nicht solche Effekte.
  • Verträglichkeit: Ashwagandha ist in der Regel sehr gut verträglich, viele Adaptogene sind das, aber z. B. Ginseng kann bei manchen zu Bluthochdruck oder Schlaflosigkeit führen, wenn zu hoch dosiert. Rhodiola kann anfangs Übelkeit verursachen. Ashwagandha hat vergleichsweise wenig akute Nebenwirkungen in Studien gezeigt [3][5]. Daher wird es oft als Einsteiger-Adaptogen empfohlen.

Natürlich kann man Adaptogene auch kombinieren, um ein breiteres Wirkungsspektrum abzudecken. Ashwagandha und Rhodiola ergänzen sich zum Beispiel gut: morgens Rhodiola für Energie, abends Ashwagandha für Ruhe. Wichtig ist, auf den eigenen Körper zu hören. Jedes Adaptogen hat seine Nuancen – Ashwagandha kann man als den „sanften Ausgleicher“ beschreiben, der sowohl Körper als auch Geist in Balance bringt, ohne stark aufzuputschen. Diese Vielseitigkeit macht es so besonders.

Erfahrungen und Nutzerberichte

Die meisten Anwender-Erfahrungen mit Ashwagandha sind positiv. Viele berichten, dass sie sich nach einigen Tagen bis Wochen Einnahme deutlich entspannter und stressresistenter fühlen. Häufig erwähnen Nutzer eine Verbesserung des Schlafes: „Ich schlafe durch und wache erholter auf“ ist eine typische Rückmeldung. Personen, die zu Angstgefühlen oder Grübeln neigen, beschreiben, dass eine regelmäßige Ashwagandha-Dosis ihnen geholfen hat, innerlich ruhiger zu werden und nicht mehr „jeden kleinen Stressor“ so nahe an sich heranzulassen.

Sportler schildern, dass sie unter Ashwagandha weniger Muskelkater verspüren und bei Workouts fokussierter sowie kraftvoller sind – was zu den Studien passt, die eine Förderung von Kraft und Regeneration fanden. Interessant sind auch Berichte aus der Gruppe der sogenannten „Biohacker“: Hier wird Ashwagandha gerne in Kombination mit anderen Nootropika (geistige Leistungsförderer) eingesetzt, um Konzentration und Gelassenheit in Einklang zu bringen. Beispielsweise in stressigen Bürojobs oder beim Lernen für Prüfungen schwören manche auf die Kombi aus Koffein (für Wachheit) und Ashwagandha (für innere Ruhe trotz Druck).

Natürlich gibt es auch weniger begeisterte Stimmen: Einzelne Nutzer bemerken gar keine Wirkung – was durchaus vorkommt, denn jeder Mensch reagiert anders. Manche verspüren erst nach 4–6 Wochen subtile Veränderungen und hatten vielleicht schnellere Ergebnisse erwartet. In seltenen Fällen wird von Nebenwirkungen berichtet (siehe nächster Abschnitt). Dazu gehören bei einigen Menschen lebhafte Träume oder auch einmal morgendliche Abgeschlagenheit, insbesondere wenn die Dosis zu hoch gewählt wurde. Insgesamt überwiegen jedoch klar die positiven Erfahrungsberichte. Wichtig ist – wie bei allen Supplementen – realistische Erwartungen zu haben: Ashwagandha zeigt seine Effekte subtil und schleichend, nicht schlagartig. Wer sich darauf einlässt, kontinuierlich einnimmt und auf Qualität achtet, wird laut vieler Anwender nach einigen Wochen ein „stärkeres seelisches Polster“ und mehr Energie verspüren.

Nebenwirkungen und Sicherheit

Obwohl Ashwagandha als natürliches Pflanzenmittel gilt, kann es – wie alles – Nebenwirkungen haben. Insgesamt ist das Nebenwirkungsprofil aber mild. In klinischen Studien wurden kaum schwerwiegende unerwünschte Effekte festgestellt; Ashwagandha galt durchweg als gut verträglich [3][5]. Dennoch hier die wichtigsten Punkte:

  • Magen-Darm-Beschwerden: Die häufigste Nebenwirkung bei hoher Dosierung sind Verdauungsprobleme wie Magenverstimmung, Durchfall oder Übelkeit. Das tritt bei einer Minderheit der Nutzer auf, oft wenn auf nüchternen Magen eingenommen. Abhilfe: mit dem Essen einnehmen oder Dosis reduzieren.
  • Schläfrigkeit: Manche berichten von vermehrter Müdigkeit oder Benommenheit am Tag, besonders am Anfang. Ashwagandha wirkt anxiolytisch (angstlösend) und leicht sedierend, was in seltenen Fällen tagsüber als „Trägheitsgefühl“ wahrgenommen werden kann. Hier hilft es, die Einnahme auf abends zu legen.
  • Niedriger Blutdruck: Da Ashwagandha stressreduzierend wirkt, kann es theoretisch den Blutdruck leicht senken. Menschen, die ohnehin zu niedrigem Blutdruck neigen oder blutdrucksenkende Medikamente nehmen, sollten aufpassen – es könnte zu Schwindel oder Schwäche kommen.
  • Allergische Reaktionen: Sehr selten, aber der Vollständigkeit halber: In Einzelfällen könnte eine Allergie auf Ashwagandha auftreten (Symptome: Hautausschlag, Jucken, Atembeschwerden). Dann natürlich sofort absetzen und medizinische Hilfe suchen.
  • Schilddrüse: Es gibt Hinweise, dass Ashwagandha die Schilddrüsenhormonproduktion stimulieren kann. In einer Studie an Patienten mit subklinischer Schilddrüsenunterfunktion normalisierten sich unter Ashwagandha die Schilddrüsenwerte (TSH sank) [14]. Für Menschen mit Schilddrüsenüberfunktion könnte dies problematisch sein – sie sollten Ashwagandha meiden, um keine thyreotoxischen Effekte zu provozieren. Schilddrüsenpatienten sollten die Einnahme mit dem Arzt absprechen.

Schwangerschaft und Stillzeit: Hier ist besondere Vorsicht geboten. Ashwagandha wird in der ayurvedischen Literatur zwar manchmal auch Schwangeren zur Stärkung empfohlen, westliche Ärzte raten jedoch ab. Es fehlen schlicht ausreichende Sicherheitsdaten. In hohen Dosen könnte Ashwagandha u. U. wehenfördernd wirken. Daher sollten Schwangere sicherheitshalber darauf verzichten. Auch in der Stillzeit ist Zurückhaltung angeraten, da nicht klar ist, ob und in welchen Mengen Wirkstoffe in die Muttermilch übergehen.

Wechselwirkungen: Ashwagandha kann die Wirkung von Beruhigungsmitteln oder Schlafmitteln verstärken – wer also z. B. Benzodiazepine oder andere Sedativa einnimmt, sollte vorsichtig sein, um übermäßige Sedierung zu vermeiden. Ebenfalls könnte es die Schilddrüsentherapie beeinflussen (siehe oben). Da Ashwagandha blutzuckersenkend wirken kann, ist bei Diabetesmedikamenten Aufmerksamkeit geboten, um keine Hypoglykämie zu riskieren. Insgesamt sind schwerwiegende Interaktionen aber nicht bekannt; dennoch gilt: bei regelmäßiger Medikamenteneinnahme den Arzt fragen.

Abschließend kann man festhalten, dass Ashwagandha ein sehr sicheres Pflanzenpräparat ist. Die meisten Menschen vertragen es gut. Um ganz sicherzugehen, kann man mit kleinen Dosen anfangen und langsam steigern. Wer sich an empfohlene Mengen hält (bis ca. 600 mg Extrakt/Tag) und die obigen Hinweise beachtet, hat ein äußerst geringes Nebenwirkungsrisiko. Trotzdem gilt natürlich wie immer: Treten ungewöhnliche Symptome auf, sollte die Einnahme pausiert und ggf. ärztlicher Rat eingeholt werden.

Fazit: Ashwagandha als natürlicher Allrounder für mehr Balance

Ashwagandha hat sich vom geheimnisvollen ayurvedischen Kraut zu einem der beliebtesten Nahrungsergänzungsmittel weltweit entwickelt – und das zu Recht. Die moderne Wissenschaft bestätigt viele traditionelle Anwendungen: Das Adaptogen hilft, besser mit Stress umzugehen, fördert einen ruhigen Schlaf, kann Angstzustände lindern und sogar körperliche Leistungsparameter verbessern. Diese breite Wirksamkeit gepaart mit guter Verträglichkeit macht Ashwagandha einzigartig unter den Heilpflanzen.

Dennoch sollten wir Ashwagandha kein magisches Heilsversprechen andichten. Es ist ein sehr nützliches Werkzeug im Bereich der natürlichen Gesundheit, aber kein Ersatz für einen gesunden Lebensstil oder professionelle medizinische Hilfe, wenn diese nötig ist. Wer unter massivem Stress leidet, sollte auch an Lebensstiländerungen (Work-Life-Balance, Entspannungstechniken) arbeiten – Ashwagandha kann dabei unterstützend wirken, aber die Ursachen von Stress und Ängsten müssen oft tiefer angegangen werden.

Für jemanden jedoch, der seine „Stressreserven“ auffüllen, seine Schlafqualität verbessern oder allgemein mehr Balance in sein Leben bringen möchte, bietet Ashwagandha eine wunderbare Möglichkeit aus der Naturapotheke. Wichtig ist die Qualität des Produkts und die richtige Einnahme. Hat man das für sich gefunden, darf man sich auf sanfte, aber merkliche Verbesserungen seines Wohlbefindens freuen – so berichten es zumindest viele Anwender und so legen es auch zahlreiche Studien nahe. Wir dürfen gespannt sein, welche weiteren Erkenntnisse die Forschung zu Ashwagandha in den kommenden Jahren hervorbringt. Schon jetzt lässt sich sagen: Die „Geruch des Pferdes“-Wurzel hat ihren festen Platz in der modernen (und traditionellen) Pflanzenheilkunde als echter Allrounder für Körper und Geist.


  1. Kępińska-Pacelik, J., & Biel, W. (2025). Herbal Support for the Nervous System: The Impact of Adaptogens in Humans and Dogs. Applied Sciences, 15(10), 5402. DOI: 10.3390/app15105402
  2. Chandrasekhar, K., Kapoor, J., & Anishetty, S. (2012). A prospective, randomized double-blind, placebo-controlled study of safety and efficacy of a high-concentration full-spectrum extract of ashwagandha root in reducing stress and anxiety in adults. Indian Journal of Psychological Medicine, 34(3), 255–262. DOI: 10.4103/0253-7176.106022
  3. Arumugam, V. et al. (2024). Effects of Ashwagandha (Withania somnifera) on stress and anxiety: A systematic review and meta-analysis. Explore, 20, 103062. DOI: 10.1016/j.explore.2024.103062
  4. Salve, J., Pate, S., Debnath, K., & Langade, D. (2019). Adaptogenic and anxiolytic effects of Ashwagandha root extract in healthy adults: A double-blind, randomized, placebo-controlled clinical study. Cureus, 11(12), e6466. DOI: 10.7759/cureus.6466
  5. Cooley, K. et al. (2009). Naturopathic care for anxiety: A randomized controlled trial. PLOS ONE, 4(8), e6628. DOI: 10.1371/journal.pone.0006628
  6. Cheah, K. L. et al. (2021). Effect of Ashwagandha (Withania somnifera) extract on sleep: A systematic review and meta-analysis. PLOS ONE, 16(9), e0257843. DOI: 10.1371/journal.pone.0257843
  7. Langade, D. et al. (2019). Efficacy and safety of Ashwagandha root extract in insomnia and anxiety: A double-blind, randomized, placebo-controlled study. Cureus, 11(9), e5797. DOI: 10.7759/cureus.5797
  8. Wankhede, S. et al. (2015). Examining the effect of Withania somnifera supplementation on muscle strength and recovery: a randomized controlled trial. Journal of the International Society of Sports Nutrition, 12, 43. DOI: 10.1186/s12970-015-0104-9
  9. Lopresti, A. L., Drummond, P. D., & Smith, S. J. (2019). A randomized, double-blind, placebo-controlled, crossover study examining the hormonal and vitality effects of ashwagandha (Withania somnifera) in aging, overweight males. American Journal of Men’s Health, 13(2), 1557988319835985. DOI: 10.1177/1557988319835985
  10. Choudhary, D., Bhattacharyya, S., & Bose, S. (2017). Efficacy and safety of Ashwagandha (Withania somnifera) root extract in improving memory and cognitive functions. Journal of Dietary Supplements, 14(6), 599–612. DOI: 10.1080/19390211.2017.1284970
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  12. Sengupta, P. et al. (2018). Role of Withania somnifera (Ashwagandha) in the management of male infertility. Reproductive BioMedicine Online, 36(3), 311–326. DOI: 10.1016/j.rbmo.2017.11.007
  13. Durg, S., Shivaram, S. B., & Bavage, S. (2018). Withania somnifera (Indian ginseng) in male infertility: An evidence-based systematic review and meta-analysis. Phytomedicine, 50, 247–256. DOI: 10.1016/j.phymed.2017.11.011
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