David Goggins wird oft als „der härteste Mann der Welt“ bezeichnet[1]. Tatsächlich ist seine Lebensgeschichte ebenso inspirierend wie außergewöhnlich: Vom übergewichtigen jungen Mann mit schwieriger Kindheit arbeitete er sich hoch zum Elite-Soldaten, Ausdauer-Champion und gefragten Motivationstrainer. Heute gilt Goggins als Symbol für unbändigen Willen, mentale Stärke und körperliche Höchstleistung. In diesem Artikel erfährst Du alles Wichtige über David Goggins – angefangen bei seinen harten Anfängen, über seine Rekorde als Ultra-Athlet bis hin zu den Lektionen, die wir aus seiner „No Excuses“-Mentalität ziehen können. Legen wir los mit der Frage: Wer ist dieser Mann, der scheinbar kein Limit kennt?
Wer ist David Goggins?
David Goggins (*1975) ist ein US-Amerikaner, der als Navy SEAL diente und die seltene Auszeichnung vorweisen kann, als einziger Angehöriger der US-Streitkräfte die Ausbildung bei drei Elite-Einheiten abgeschlossen zu haben. Nach seiner Militärzeit machte er sich einen Namen als Extremsportler im Ultra-Ausdauerbereich und als Motivationsredner sowie Autor. Goggins hat an über 70 Ultra-Distanz-Rennen (Ultramarathons, Ultratriathlons etc.) teilgenommen und landete dabei häufig in den Top-5[2]. Zudem stellte er 2013 einen Guinness-Weltrekord im Klimmziehen auf, als er in 17 Stunden unglaubliche 4.030 Pull-ups schaffte[6] (dieser Rekord wurde inzwischen überboten). 2019 wurde Goggins aufgrund seiner Erfolge sogar in die International Sports Hall of Fame aufgenommen[22]. Seine beeindruckenden sportlichen Leistungen und seine „keine Ausreden“–Philosophie haben Goggins international bekannt gemacht.
Schwere Kindheit und der Weg ins Militär
Der Weg von Goggins war keineswegs vorgezeichnet. Aufgewachsen in schwierigen Verhältnissen – sein Vater war gewalttätig, die Familie lebte zeitweise in Armut – litt der junge David unter Trauma, schulischen Problemen und mangelndem Selbstvertrauen. Goggins war in der Schule so abgehängt, dass man ihm eine Lernschwäche attestierte; zeitweise entwickelte er sogar ein Stottern[11]. Seine Mutter fand schließlich den Mut, den misshandelnden Vater zu verlassen, und zog mit David als Teenager nach Indiana[6]. Doch auch dort hatte er mit Rassismus und persönlichen Rückschlägen zu kämpfen. Trotz aller Widrigkeiten entwickelte Goggins in dieser Zeit einen inneren **Antrieb**, sein Leben zu ändern. Er fasste den Entschluss, dem Militär beizutreten, um Disziplin und eine neue Perspektive zu finden. Erste Versuche scheiterten jedoch: Ein Eignungstest für die US Air Force (ASVAB) ging schief, und später musste er ein Air-Force-Training wegen gesundheitlicher Probleme abbrechen[10]. Goggins ließ sich davon nicht entmutigen. Er diente zunächst in einer anderen Funktion (Tactical Air Control Party) und richtete seinen Blick schließlich auf die härteste Herausforderung: die Ausbildung zum Navy SEAL. Den entscheidenden Anstoß dazu gab ein zufälliger Fernsehabend: Goggins sah eine Doku über das brutale SEAL-Training – das entfachte in ihm den Willen, es selbst zu versuchen[11].
Allerdings stand ihm ein großes Hindernis im Weg – **sein Gewicht**. Jahre des Frustessens ließen sein Gewicht auf etwa 136 kg (297 Pfund) ansteigen. Er hatte mittlerweile seinen Dienst bei der Air Force beendet und arbeitete im Zivilleben als Schädlingsbekämpfer – ein Job, der seine Unzufriedenheit weiter befeuerte[10]. Um die Zulassung zur SEAL-Ausbildung zu erhalten, musste Goggins in wenigen Monaten über 45 kg abnehmen. Was folgte, ist fast schon legendär: In weniger als drei Monaten verlor er rund 106 Pfund (~48 kg) – ein extremes Vorhaben, das er mit einem strikten Kaloriendefizit und stundenlangem täglichem Training durchzog[3]. Zur Einordnung: Dieses radikale Vorgehen ist keinesfalls gesundheitsgerecht oder zur Nachahmung empfohlen. Es gibt weit schonendere Ansätze zum Abnehmen, zum Beispiel Intervallfasten oder eine moderate Ernährungsumstellung, ggf. mit Unterstützung des Stoffwechsel Komplex von XtraFuel. **Die Zusammenhänge zwischen bestimmten Inhaltsstoffen solcher Stoffwechselpräparate und einer schnelleren Gewichtsabnahme sind aktuell noch nicht von der EFSA bestätigt; weitere Studien erforderlich.**
Mit schier unmenschlicher Willenskraft schaffte es Goggins tatsächlich, das geforderte Gewichtslimit zu erreichen – und wurde 2001 zur SEAL-Grundausbildung (BUD/S) zugelassen[10]. Die Ausbildung selbst verlief für ihn nicht ohne Rückschläge: Er musste die berüchtigte Hell Week, eine gnadenlose Ausdauerprüfung innerhalb des SEAL-Trainings, insgesamt dreimal durchstehen, da er bei den ersten beiden Versuchen wegen Verletzungen (u.a. Stressfraktur, Lungenentzündung) ausschied[10]. Doch David Goggins gab nicht auf. Im dritten Anlauf biss er sich trotz schmerzhafter Schienbeinbrüche bis zum Ende durch und gehörte schließlich zu den wenigen, die erfolgreich als Navy SEAL abgingen[10]. Seine unbändige Resilienz zeigte sich auch danach: Goggins absolvierte 2004 zudem die Army Ranger School und wurde dort als „Honor Man“ (Bester seines Jahrgangs) ausgezeichnet[2]. Nach über 20 Jahren Militärdienst – inklusive Einsätzen im Irak und in Afghanistan – wandte sich Goggins ab 2005 einer neuen Mission zu.
Vom Soldaten zum Ultra-Athleten: "Warum tust Du dir das an?"
Nach dem Ende seiner aktiven Militärkarriere suchte Goggins nach einem Weg, den Familien seiner im Einsatz gefallenen Kameraden zu helfen. Als im Juni 2005 während der Operation “Red Wings” in Afghanistan zwölf Navy SEALs – alles Freunde von ihm – ums Leben kamen, traf ihn das hart[4]. Er wollte etwas bewirken und entschied sich, Spenden für einen wohltätigen Zweck (die Special Operations Warrior Foundation) zu sammeln[4]. Goggins wäre nicht Goggins, wenn er dafür nicht einen Weg gewählt hätte, der ebenso extrem war wie er selbst. Anstatt Kuchenbasare zu veranstalten, sah er sich nach den härtesten Herausforderungen um, die es gab. Seine Wahl fiel auf das Ultramarathon-Laufen. Ohne nennenswerte Lauferfahrung meldete sich Goggins 2005 spontan für einen 24-Stunden-Lauf in San Diego an – mit dem Ziel, 100 Meilen (161 km) an einem Stück zu schaffen[4]. Das Ergebnis war dramatisch: Nach rund 70 Meilen brach er völlig erschöpft, dehydriert und mit erheblichen Verletzungen (gebrochene Knochen im Fuß, Nierenprobleme) zusammen[4]. Doch anstatt endgültig auszusteigen, rappelte sich Goggins – wortwörtlich blutüberströmt – noch einmal auf[4]. Er schleppte sich in der vorgegebenen Zeit tatsächlich über die 100-Meilen-Marke.
Dieser unbedingte Wille beeindruckte sogar den Badwater-Ultramarathon-Direktor, sodass Goggins 2006 einen Startplatz für den Badwater 135 erhielt[4]. Badwater gilt als einer der härtesten Ultramarathons der Welt (217 km durch das heiße Death Valley). Goggins belegte bei seinem Debüt im Juli 2006 auf Anhieb den 5. Platz[4] – eine nahezu beispiellose Leistung, vor allem unter diesen Bedingungen.
Damit war der Grundstein für seine Karriere als Ultra-Ausdauersportler gelegt. In den folgenden Jahren nahm David Goggins an zahllosen Ultramarathons, Ultratriathlons und ähnlichen Extremwettkämpfen teil. Er finishte den berüchtigten 3-Tages-Triathlon Ultraman World Championship 2006 auf Hawaii als Zweiter[4] – bemerkenswert, da er vorher noch nie an Radrennen teilgenommen hatte (für den Wettkampf borgte er sich ein Fahrrad und fuhr praktisch ohne spezielles Radtraining mit)[22]. Er lief mehrfach beim Badwater (2007 Platz 3, 2008 ebenfalls Top-10) und gewann diverse Ultraläufe. Im selben Jahr wurde er vom Magazin Runner’s World als „Hero of Running“ ausgezeichnet[22] – eine frühe Anerkennung seiner Ausnahmestellung. Bis heute hat Goggins mehr als 70 Ultradistanz-Rennen erfolgreich bestritten – viele davon über Distanzen jenseits der 100 Meilen – und landete dabei regelmäßig unter den ersten Fünf[2]. Im Jahr 2016 siegte er z.B. beim Infinitus 88k-Ultramarathon in Vermont sowie beim Music City Ultra 50k. Selbst mit Mitte 40 stellte er noch persönliche Bestleistungen auf: Beim Moab 240, einem 240-Meilen-Lauf (386 km) in Utah, erreichte er 2020 den 2. Platz und lag damit in der Spitzengruppe der weltbesten Ultraläufer. 2013 stellte er zudem einen neuen US-Rekord im 48-Stunden-Lauf auf: Er bewältigte dabei 203,5 Meilen (327 km) innerhalb von zwei Tagen und übertraf den bisherigen Streckenrekord um rund 20 Meilen[22]. Mit solchen Leistungen zählt Goggins zu den außergewöhnlichsten Ausdauersportlern – eine Konstanz und Zähigkeit, die in der Szene nahezu einzigartig ist.
Einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde sicherte sich Goggins – wie erwähnt – am 27. September 2013: An diesem Tag zog er innerhalb von 17 Stunden exakt 4.030 Klimmzüge und übertraf damit den damaligen Weltrekord[6]. Um dieses Kunststück zu erreichen, musste er sich die Handflächen bis aufs Fleisch durchreißen – ein Opfer, das Goggins bereitwillig brachte. (Den Rekord hielt er bis 2022, als ein Athlet in Australien über 8.000 Klimmzüge in 24 Stunden schaffte.) Solche Höchstleistungen werfen die Frage auf: Was treibt einen Menschen an, sich immer wieder an die Grenze – und oft weit darüber hinaus – zu pushen?
Die Goggins-Mentalität: Was wir von ihm lernen können
Spätestens an dieser Stelle wird klar, dass David Goggins’ größte Stärke nicht (nur) seine körperliche Fitness ist, sondern vor allem sein Mindset. Er selbst sagt, er habe sich regelrecht darauf „gehirn-gewaschen, das Unbehagen zu lieben“. Schmerzen, Erschöpfung und Rückschläge betrachtet er als notwendige Schritte auf dem Weg zu persönlichem Wachstum. Doch dieser eiserne Wille war ihm nicht in die Wiege gelegt – im Gegenteil. Goggins betont, dass die wichtigste Unterhaltung diejenige mit einem selbst ist. Früher war seine innere Stimme von vernichtender Selbstkritik geprägt: „Ich hielt mich für dumm, wertlos, einen Versager“, erinnert er sich[11]. Statt sich davon unterkriegen zu lassen, hat er gelernt, seinen negativen inneren Monolog radikal umzuprogrammieren. Eine seiner Methoden dabei war der berüchtigte „Accountability Mirror“: Goggins klebte Notizzettel mit schonungslos ehrlichen Selbstkritiken an seinen Spiegel – jeden Morgen konfrontierte er sich so mit seinen Schwächen, um sie konsequent anzugehen.
Einer seiner bekanntesten Leitsätze ist die „40 %-Regel“: Goggins ist überzeugt, dass die meisten Menschen ihr Handeln abbrechen, wenn sie erst 40 % ihres tatsächlichen Potenzials ausgeschöpft haben[1]. Mit anderen Worten: In dem Moment, wo Dein Kopf Dir sagt „Ich kann nicht mehr“, hast Du in Wahrheit noch mehr als die Hälfte an Reserven im Tank. Dieses Konzept ist in Motivationskreisen mittlerweile legendär – und interessanterweise stimmen Psychologen dem im Kern zu. So gibt es für jene Mischung aus Ausdauer und Willenskraft sogar einen Fachbegriff: Grit (auf Deutsch etwa Hartnäckigkeit oder Biss). Forscher definieren Grit als „Leidenschaft und Beharrlichkeit für sehr langfristige Ziele“[5]. Studien haben gezeigt, dass Menschen mit hohem Grit tendenziell erfolgreicher darin sind, Schwierigkeiten zu überwinden und langfristig dranzubleiben – ein Profil, das perfekt auf Goggins passt.
Ein weiterer Eckpfeiler von Goggins’ Mentalität ist die Idee, sich bewusst dem Unbequemen auszusetzen, um daran zu wachsen. In seinem Bestseller-Buch „Can’t Hurt Me: Master Your Mind and Defy the Odds“ (2018) beschreibt er zahlreiche persönliche Anekdoten, in denen er sich freiwillig in Situationen begibt, die weh tun – sei es Eisbäder, ultralange Trainingseinheiten oder das Wiederholen von Niederlagen – nur um daraus stärker hervorzugehen. Er spricht davon, sich einen „mentalen Vorsprung“ zu erarbeiten, indem man sich abhärtet (“calloused your mind”) und lernt, das eigene *Ich* zu überwinden. Diese radikale Auffassung von Disziplin polarisiert zwar (sogar einige Fans kritisieren, er gehe zu weit und setze seine Gesundheit aufs Spiel), doch zweifellos inspirieren seine Erfolge unzählige Menschen weltweit. Seine radikalen Methoden faszinierten sogar Prominente: 2010 engagierte ihn etwa der Unternehmer Jesse Itzler, um einen Monat lang mit ihm zu leben und zu trainieren – Itzler schrieb über diese Erfahrung das Buch „Living With A SEAL“[22]. Heute arbeitet Goggins als Vortragsredner und Coach. Er wird von Top-Sportteams, Unternehmen und Organisationen engagiert, um über Leistungssteigerung, Überwindung von Angst und das Ausschöpfen des eigenen Potenzials zu sprechen[2]. Seine kernige Botschaft („kein Selbstmitleid, hör auf zu jammern – mach einfach!“) kommt an: Berichten zufolge kassiert er pro Auftritt bis zu 150.000 US-Dollar. Zudem hat er nach „Can’t Hurt Me“ ein zweites Buch namens „Never Finished“ (2022) veröffentlicht, in dem er noch tiefer in seine Strategien und Lebenslektionen eintaucht. Goggins’ Einfluss zeigt sich auch in der Fitness-Community online: Seine Zitate und Videos – vom 4-Uhr-morgens-Lauf bis zu Drill-Sergeant-artigen Ansprachen in die Kamera – verbreiten sich millionenfach in sozialen Medien. Er verkörpert die Idee, dass man mit konsequenter Arbeit und der richtigen Einstellung selbst vermeintlich „Unmögliches“ erreichen kann. Und er beweist: Auch mit Ende 40 gibt es für ihn keine Ausreden – Goggins trainiert weiterhin täglich stundenlang und sucht immer neue Extreme[2].
Training und Ernährung: Goggins’ Alltag
Wie schafft es David Goggins, dauerhaft an der Leistungsgrenze zu bleiben? Ein Blick auf seinen Alltag gibt Aufschluss: Er folgt einem strikten Trainings- und Ernährungsregime. Goggins steht morgens meist vor Sonnenaufgang auf (oft gegen 4 Uhr) und beginnt den Tag mit Ausdauertraining. Nach eigener Aussage läuft er jeden Tag mindestens zweistellige Meilen – häufig schon früh am Morgen und nicht selten auf nüchternen Magen. Im Laufe des Tages folgen weitere Einheiten – insgesamt kommt er so nicht selten auf 6–8 Stunden Training pro Tag. Dazu gehören Krafttraining, Radfahren, Schwimmen oder Calisthenics. Außerdem legt Goggins großen Wert auf Erholung in Form von Dehnübungen und Mobility-Training, um Verletzungen vorzubeugen. Diese Disziplin zieht er Tag für Tag durch, auch ohne ein konkretes Wettkampfziel – „there is no finish line“ ist gewissermaßen sein Motto. Selbst nach seinem Rückzug vom Militärdienst setzt er sein forderndes Pensum fort und stellt sich ständig neuen körperlichen Herausforderungen[22].
Auch in puncto Ernährung bleibt Goggins extrem diszipliniert. Er verzichtet auf Junkfood und leere Kalorien, setzt stattdessen auf proteinreiche Kost (z.B. Eier, Hähnchen, Proteinshakes) sowie viel Gemüse und ungezuckerte Getränke. Um sein Gewicht zu halten und sein Energielevel zu steuern, praktiziert er eine Art Intervallfasten: Er hat berichtet, oft nur ein- bis zweimal am Tag zu essen, anstatt über den ganzen Tag verteilt[9]. Kohlenhydrate nimmt er in moderaten Mengen zu sich, meist rund ums Training, um genug Kraft für seine intensiven Einheiten zu haben. Dieses spartanische Ernährungskonzept – gepaart mit der enormen Trainingsmenge – erklärt, wie Goggins trotz Mitte 40 in herausragender körperlicher Verfassung bleibt. Nichtsdestotrotz betont er, dass für die meisten Menschen ausgewogenere Ansätze sinnvoller und nachhaltiger sind.
Fazit: Inspiration mit Augenmaß
Die Geschichte von David Goggins liest sich wie ein Drehbuch über unbegrenzte Willenskraft. Von einem vom Leben gebeutelten jungen Mann hat er sich durch Eigenantrieb und eiserne Disziplin in einen der fittesten und mental stärksten Menschen unserer Zeit verwandelt. Sein Lebenslauf – Navy SEAL, Ultra-Athlet, Weltrekordhalter, Bestsellerautor – zeigt eindrucksvoll, was möglich ist, wenn man keine Ausreden gelten lässt und bereit ist, über die Komfortzone hinauszugehen. **Doch Vorsicht**: So beeindruckend Goggins’ Erfolge sind, so wenig sollten normale Menschen versuchen, sein Pensum eins zu eins nachzuahmen. Viele seiner Methoden (etwa die extreme Diät oder praktisch pausenloses Training) sind gesundheitlich riskant und nicht nachhaltig. Wichtig ist daher, die Kernbotschaft mitzunehmen, aber mit gesundem Menschenverstand anzuwenden: Setze Dir große Ziele, arbeite härter als der Durchschnitt, werde mental robuster – aber achte auf Deinen Körper und Deine Regeneration. Immerhin hat auch Goggins im Verlauf der Jahre lernen müssen, Verletzungen und Warnsignale ernst zu nehmen (so musste er sich 2010 wegen eines angeborenen Herzfehlers einer Operation unterziehen[6] und erlitt mehrfach Knochenbrüche durch Überlastung[10]). Selbst der härteste Mann der Welt ist letztlich menschlich.
Wenn Dich David Goggins’ Werdegang motiviert, an Deiner eigenen Fitness oder mentalen Stärke zu arbeiten, dann lass Dich gerne inspirieren – aber starte smart. Hier ein paar Tipps, wie Du Goggins’ Prinzipien in gesunder Weise für Dich nutzen kannst:
- Schrittweise steigern: Führe nach und nach neue Herausforderungen ein, statt direkt ins Extreme zu gehen. So kann sich Dein Körper an höhere Belastungen gewöhnen, und Du vermeidest Überlastungen. Kleine Etappenziele halten zudem die Motivation aufrecht.
- Schlaf & Erholung einplanen: Gönn Dir ausreichend Schlaf und Pausen. Nur mit genügend Regeneration kann sich Dein Körper an steigende Anforderungen anpassen und dauerhaft Leistung bringen[7]. (Tipps dazu findest Du in unserem Beitrag „Schlafphasen & Tiefschlaf – warum jede Phase wichtig ist“.)
- Auf Ernährung und Nährstoffe achten: Unterstütze Deinen Körper durch eine ausgewogene Ernährung mit genug Protein, Vitaminen und Mineralstoffen. Ergänzend können – in Maßen – Nahrungsergänzungsmittel helfen, z.B. Kollagen für belastbare Gelenke und Sehnen[8]. **Die Zusammenhänge zwischen einer zusätzlichen Kollagen-Einnahme und einer verbesserten Gelenkgesundheit sind aktuell noch nicht von der EFSA bestätigt; weitere Studien erforderlich.**
- Mentale Härte trainieren: Arbeite bewusst an Deiner Einstellung. Versuche, regelmäßig Deine Komfortzone zu verlassen – z.B. mit Workouts, die Dich wirklich fordern, oder dem berühmten „kalten Duschen“. Wenn Dir Dein Kopf sagt, dass es nicht mehr geht, denk an Goggins’ 40%-Regel und mach (mit Augenmaß) weiter. Vor allem aber gilt: Sei ehrlich zu Dir selbst und lass keine Ausreden gelten. Jeder Tag bietet die Chance, ein bisschen mental stärker zu werden.
In diesem Sinne: Lass Dich von David Goggins’ Geschichte antreiben, das Beste aus Dir herauszuholen – auf Deine eigene, gesunde Weise. Denn wie Goggins sagen würde: „Sei bereit, Dir weh zu tun – aber tu es klug und mit Herz.“
Häufige Fragen zu David Goggins (FAQ)
Frage: Warum wird David Goggins als „härtester Mann der Welt“ bezeichnet?
Antwort: Diesen inoffiziellen Titel verdankt Goggins seinen außergewöhnlichen Leistungen und seinem unerschütterlichen Willen. Er hat nicht nur die extrem anspruchsvollen Trainings mehrerer US-Eliteeinheiten absolviert, sondern auch Dutzende Ultramarathons und andere Extrem-Herausforderungen gemeistert – oft unter Bedingungen, an denen andere scheitern würden. Seine Fähigkeit, Schmerz und Erschöpfung zu überwinden, ist legendär. Die Medien haben ihm daher den Beinamen „härtester Mann der Welt“ verliehen[1]. Natürlich ist das überspitzt formuliert, aber gemessen an dem, was er durchgezogen hat, erscheint es verständlich.
Frage: Wie trainiert David Goggins typischerweise?
Antwort: Goggins’ Training ist auf extremes Durchhaltevermögen ausgelegt. Er läuft in der Regel jeden Tag lange Distanzen (häufig 10–15 Meilen, also 16–24 km) und kombiniert das mit Krafttraining und Ausdauer-Workouts wie Radfahren oder Schwimmen. Meist steht er schon gegen 4 Uhr morgens auf, um sein erstes Training zu absolvieren. Über den Tag verteilt folgen weitere Einheiten – insgesamt kommt er so nicht selten auf 6–8 Stunden Training pro Tag. Auch Regeneration kommt nicht zu kurz: Goggins dehnt sich täglich ausgiebig und nutzt Ruhephasen, um neue Energie zu tanken. Dieses Pensum ist weit höher als das eines durchschnittlichen Athleten[22] – daher gilt er vielen als Vorbild in Sachen Disziplin, auch wenn sein Umfang für normale Sportler nicht zur Nachahmung empfohlen ist.
Frage: Hatte David Goggins auch Rückschläge oder Schwächen?
Antwort: Ja, trotz seines Images als „unbesiegbar“ ist Goggins ein Mensch und hat Rückschläge erlebt. In seiner Jugend litt er unter Übergewicht und Selbstzweifeln. Er fiel bei ersten Militärtests durch und brauchte drei Anläufe, um die SEAL-Ausbildung zu bestehen[10]. Während seiner Karriere zog er sich zahlreiche Verletzungen zu – vom gebrochenen Fuß bei seinem ersten Ultramarathon bis zu Stressfrakturen und Muskelverletzungen durch Übertraining. 2010 wurde bei ihm ein angeborener Herzfehler entdeckt, der operiert werden musste[6]. Goggins hat aber jedes Mal Wege gefunden, zurückzukommen. Seine Devise dabei: Nicht die Niederlage definiert Dich, sondern wie Du darauf reagierst.
Frage: Was kann man von David Goggins für das eigene Leben lernen?
Antwort: Goggins zeigt, wie viel mentale Stärke und Konsequenz bewirken können. Sein Ansatz lehrt uns, dass wir oft mehr Reserven haben, als wir denken – Stichwort 40%-Regel[1]. Anstatt bei den ersten Anzeichen von Unbehagen aufzugeben, kann man lernen, Schritt für Schritt die Komfortzone zu erweitern. Wichtig ist dabei, sich realistische Zwischenziele zu setzen und aus Rückschlägen zu lernen. Auch die Forschung unterstützt die Idee, dass „Dranbleiben“ (Psychologen nennen es Grit) ein entscheidender Faktor für Erfolg ist[5]. Von Goggins kann man sich abschauen, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen, Ausreden beiseite zu schieben und jede Aufgabe mit voller Hingabe anzugehen. Natürlich muss niemand seinen extremen Lebensstil kopieren – aber seine Geschichte kann motivieren, die eigenen Grenzen neu zu definieren und mehr an sich zu glauben.
Quellen
- Theisen, T. (2023). Special Operations Profile: David Goggins (Navy SEAL). Military.com, 20. Juni 2023. URL: https://www.military.com/special-operations/navy-seal-david-goggins
- David Goggins (2024). About David Goggins – Official Website. Zugriff am 11. August 2025. URL: https://davidgoggins.com/about/
- Hicks, J. (2020). “This Guy Tried the Workout and Diet That Helped Navy SEAL David Goggins Lose 100 Pounds in 3 Months”. Men’s Health, 26. Mai 2020. URL: https://www.menshealth.com/fitness/a32669951/david-goggins-workout-diet-weight-loss-transformation-will-tennyson-youtube-review/
- Flax, P. (2008). The Warrior: David Goggins. Runner’s World, 24. Okt 2008. URL: https://www.runnersworld.com/runners-stories/a20798013/rw-hero-of-running-david-goggins/
- Duckworth, A. L., Peterson, C., Matthews, M. D., & Kelly, D. R. (2007). Grit: Perseverance and passion for long-term goals. Journal of Personality and Social Psychology, 92(6), 1087–1101. DOI: 10.1037/0022-3514.92.6.1087
- National Today (2023). David Goggins – Biography Highlights. NationalToday.com. URL: https://nationaltoday.com/birthday/david-goggins/
- Cunha, L. A., Costa, J. A., Marques, E. A., Brito, J., Lastella, M., & Figueiredo, P. (2023). The Impact of Sleep Interventions on Athletic Performance: A Systematic Review. Sports Medicine – Open, 9:58. DOI: 10.1186/s40798-023-00599-z
- Brueckheimer, P. J., Costa Silva, T., Rodrigues, L., Zague, V., & Isaia Filho, C. (2025). The Effects of Type I Collagen Hydrolysate Supplementation on Bones, Muscles, and Joints: A Systematic Review. Orthopedic Reviews, 17. DOI: 10.52965/001c.129086
- Sun, M.-L., Yao, W., Wang, X.-Y., Gao, S., Varady, K. A., Forslund, S. K., et al. (2024). Intermittent fasting and health outcomes: an umbrella review of systematic reviews and meta-analyses of randomised controlled trials. EClinicalMedicine, 70, 102519. DOI: 10.1016/j.eclinm.2024.102519
- All Hands (2019). “The Toughest Man Alive”. U.S. Navy All Hands (Online-Magazin), 2019. URL: https://allhands.navy.mil/Stories/Display-Story/1840612/the-toughest-man-alive/
- Pompliano, P. (2021). The Profile Dossier: David Goggins, the Toughest Athlete on the Planet. TheProfile.substack.com, 3. März 2021. URL: https://www.readtheprofile.com/p/david-goggins-free
- International Sports Hall of Fame (2019). David Goggins – Hall of Fame Inductee 2019. Sportshof.org, 2019. URL: https://sportshof.org/david-goggins/